…Das einzige Kriegsziel, das die Israelis verfolgen können, ist, was sie demagogisch “den Frieden” nennen, shalom , d.h. das Hinnehmen einer sich auf Enteignung, Vergewaltigung und Vertreibung der Einheimischen gründenden Anwesenheit durch die arabischen Völker der Region und besonders durch das palästinensische Volk…
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[GV*DIREKT VOR UNSEREN AUGEN, WENN SIE OFFEN SIND, SEHEN WIR DAS WESEN DER JUDEN, ALSO DER MONGOLEN-HUNNEN-TUERKEN AUS DER STEPPE RUSSLANDS DIE KHAZAREN SIND. WIR HABEN ES HIER MIT DEN SCHLIMMSTEN BARBAREN DER WELT ZU TUN.]
Die Lösung des israelisch-palästinensischen Problems ist sehr einfach. Wir werden es später erörtern. Doch zuvor einiges zu den Grundlagen, an die erinnert werden muß, denn es kann keine Lösung ohne Berücksichtigung der Umstände geben, die das Problem überhaupt erst geschaffen haben.
Im Jahre 1917, kurz vor der Balfour-Deklaration, haben wir in Palästina eine arabische Bevölkerung: moslemisch und christlich. Einige Juden sind vor Ort und einige Juden, die mit dem Geld jüdischer westeuropäischer Bankiers aus Rußland kamen. Diese arabische Bevölkerung lebt unter osmanischer Herrschaft, die der Oberschicht unter der Bedingung, die Steuern einzutreiben und einige einfache Regeln zu beachten, freie Hand läßt. Auch wenn die Bevölkerung nicht vom modernen Nationalismus erfaßt wird, lebt sie quasi in faktischer Autonomie. Sie hat ihre Beamten, treibt Handel und Gewerbe. Die ein paar Dutzend seit ewigen Zeiten ansässigen orientalischen Juden haben nie ein Problem dargestellt. Die Zuwanderung von russischen und polnischen, vom zionistischen Traum bewegten Juden bildete eine Art exotisches Element.
Alles ändert sich mit der Ankunft der Briten bei Ausgang des Ersten Weltkrieges. Sie nisten sich mit Gewalt ein, teilen sich die Region mit anderen Geiern ihrer Art auf, die sich, wie sie selbst, auf die Reste des osmanischen Reiches stürzen.
Zwischen 1917 und 1948 liegen 30 Jahre Fremdherrschaft, englischer Terror, Aufstieg eines jüdischen Systems der Landhamsterei, der Enteignung der Palästinenser zugunsten verschiedener Cliquen von Dieben, Aufkaufwucherern, Mördern, Naivlingen und Bankiers aus Polen, Bessarabien, Rumänien, Rußland, Litauen, kurz: Juden voller Geld, Ländereien und diverser Privilegien, die das Land vampirisieren. Sie transferieren den örtlichen Reichtum unter den Augen der englischen Komplizen aus den Händen der palästinensischen Araber in die der Juden; ein Transfersystem, das Sinn und Ziel allen Kolonialismus’ ist.
Dem französischen Leser die Lage deutlich zu machen, ein Vergleich: Stellen Sie sich vor, Nazi-Deutschland hätte mit Waffengewalt Millionen von Deutschen, Polen, Russen und Balten nach Frankreich geholt, die nach und nach alle Ländereien aufgekauft, Städte besiedelt, Schulen und Banken aufgemacht, ausschließlich Angehörigen des Dritten Reiches vorbehaltene Gewerkschaften und ethnische Milizen gegründet hätten.
1948 nimmt sich eine Bündnis, genannt “Vereinte Nationen”, das Recht heraus, das es natürlich gar nicht hatte, in Palästina einen Judenstaat zu proklamieren. Es ist absolut klar, daß die Juden nach vergangener und gegenwärtiger Rechtslage überhaupt nie ein Recht hatten und dieses auch heute noch nicht haben, auch nur die geringste Parzelle palästinensischer Erde zu konfiszieren, genauso wenig wie eine einzige Parzelle in Madagaskar, in Uganda oder in Birobidschan. Alles, was die Juden seit 1948 in Palästina getan haben, ist vom Standpunkt des Rechts, und zwar dem von den Leuten gelebten Recht, das im Herzen der Bewohner dieses Landes lebt, null und nichtig.
Das Recht der internationalen Institutionen, dieses Recht kann, wie man gesehen hat, in alle Richtungen verdreht werden. Israel hat uns gezeigt, wie man Dutzende von UNO-Resolutionen ohne nachteilige Konsequenzen als Klopapier benutzt. Israel ist eine durch Gewalt entstandenes Faktum. Selbst die ungerechten UN-Resolutionen aus dem Jahre 1947 sind ungültig und verfallen, denn sie sahen die Schaffung zweier Staaten in Palästina vor. Das Völkerrecht ist also eine Fiktion, das man je nach Interessenlage benutzt; das ist bekannt. Doch das Recht der Menschen, in Würde zu leben, ist absolut unveränderbar. Man kann es den Leuten nicht nehmen, jedenfalls nicht, ohne ihnen auch das Leben zu nehmen. Palästina gehört den Palästinensern. Es kann, durch welche Kunstgriffe auch immer, weder Moldawiern, Polen, Ukrainern, noch Marokkanern oder Jemeniten oder Iranern gehören, die aus ihren Heimaten ausgewandert sind und sich zum Diebstahl des Bodens, der Bäume, des Wassers, der Straßen, der Häuser von Leuten, die vor Ort leben, organisieren. Man hätte alle Palästinenser töten müssen was sich die Jabotinskis, Begins, Schamirs und Scharons auch immer gewünscht haben. Sie, die im Wahn der Judenausrottung leben, haben nur ein Ziel: die Araber auszurotten. Siehe Sabra und Chatila. Die Zionisten haben immer die gleichen völkischen Ideen wie die Hitleristen gehabt. Es sind nur die Umstände, die es gestatten, daß diese Ideen umgesetzt werden, jene aber nicht. Diese Tatsache ist es, die aufmerksame und sensible Juden erschauern läßt, wenn sie an Ariel Scharon, den Massenmörder, denken: Sie wissen, daß er zu allem fähig ist.
Seit 1917, und mehr noch seit 1948, gründet sich die jüdische Herrschaft auf Gewalt. (1) Wir müssen es vor dem Hintergrund modischer Sprachverwirrung deutlich machen: Mit Gewalt ist nicht eine potentiell mögliche Entwicklung zu dieser hin und auch nicht die bloße Androhung derselben, sondern ihre Anwendung gemeint: Die Fälle von Massenfestnahmen, von Prügel und Folter auf den Polizeistellen, von Gefängnisstrafen aus nichtigen Gründen und von Morden gehen in die Hunderttausende. Bei allen Menschenrechtsorganisationen liegen dicke Dossiers über den alltäglichen Horror in den Regalen. Die jüdischen Polizisten und Soldaten stehen unter einem starken rassistischen Schub, der sie zu einem besonders bösartigen Sadismus verleitet, der von den Offizieren zugelassen und für gut befunden wird. Rassismus und Folter sind in diesem Land, das von unseren Sozialisten so geliebt wird, Institutionen.
Die ganze Presse regt sich darüber auf, daß der derzeitige Krieg der Israelis zum Tod eines Kindes geführt hat, wie im Fernsehen in Echtzeit zu sehen. Aber der Mord an Frauen und Kindern ist eine alte Spezialität der “jüdischen Kämpfer”, die sich auf diesem Gebiet seit 1948 in Deir Jassin einen Namen gemacht haben. Sie verdienen hier ganz bestimmt den ersten Platz im Guinnes-Buch der Rekorde. Die alten handwerklichen Methoden des NKWD und der Gestapo konnten substantiell verbessert werden.
Palästina, das ist ganz und gar nicht mit dem Spanien des General Franco zu vergleichen, dessen Regime sich nach einem furchtbaren Krieg und einer gewaltsamen Unterdrückung auf seiner Diktatur ausruhte. Man sah dort keinen Bullen in den Straßen. Die Ordnung regierte von allein. In Palästina hat der 48er Krieg keine Ordnung gebracht. Er trieb mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus dem Land. Der Rest hat wie Hunde weitergelebt, dem Wohlwollen der jüdischen Soldaten ausgeliefert, denen es besonders darum ging zu zeigen, daß die Gettojuden Warmduscher gewesen waren, sie aber im Gegensatz dazu echte harte Jungs sind.
Der Krieg dauert, mal mehr, mal weniger intensiv, seit 1948 an. Israel hat geglaubt, sich Erleichterung verschaffen zu können, indem es die arabischen Nachbarn angriff. Um eine mächtige Armee aufzustellen, hat Israel ein internationales Netz zum Geldeintreiben aufbauen müssen. Das ist die Holocaust-Industrie. Israel hat alle Kriege gewonnen: 1948, 1956, 1967, 1973 und selbst den 1982. Doch jeder Sieg zeigt alsbald seine Nutzlosigkeit. Es hat ein riesiges thermo-nukleares Arsenal aufgebaut: ja, und nun?
Das einzige Kriegsziel, das die Israelis verfolgen können, ist, was sie demagogisch “den Frieden” nennen, shalom , d.h. das Hinnehmen einer sich auf Enteignung, Vergewaltigung und Vertreibung der Einheimischen gründenden Anwesenheit durch die arabischen Völker der Region und besonders durch das palästinensische Volk. Keiner der Kriege hat die Israelis diesem Ziel näher gebracht. Sie haben Vereinbarungen mit Nachbarn treffen können, die sie angegriffen haben und denen sie Territorium genommen haben. Daß sie diese nach zehn, zwanzig oder dreißig Jahren der Okkupation wieder zurückgegeben haben, macht Israel kein Stück akzeptabler.
Angesichts der Nutzlosigkeit des Krieges, der Unbrauchbarkeit der Atombomben, der Ineffizienz der Raketen und der U-Boote und den Kosten der militärischen Besetzung der ihren Nachbarn entwendeten Territorien sind die Israelis auf eine nicht zu überbietende List gekommen: Sie haben aus den palästinensischen Organisationen Hilfskräfte der israelischen Polizei gemacht [nach deutschem Vorbild, möchte man sagen d. Ü.]. Mit einer Serie von Abkommen (Camp-David, Oslo, Washington usw.) haben die Juden Jassir Arafat zum Chef der jüdischen Hilfspolizei gemacht, dessen Aufgabe die Sicherstellung des Überlebens der Juden ist. Im Gegenzug haben die Juden Konzessionen versprochen (Autonomie und Palästinenser-gebiete), die effektiv nicht gewährt werden, beim nächsten “Friedensabkommen” wieder versprochen werden, wieder nicht eingehalten und wieder versprochen werden… Diese Leute stehen nie zu ihrem Wort, nie und nimmer. Warum? Sie wollen die Mohrrübe behalten, mit der sie Arafat zum Laufen bringen. Und da die Amerikaner, die weltläufigen Schlepper und Nepper in dieser Geschichte, nie von den Israelis verlangen, ihren Teil des Abkommens einzuhalten, beginnt man jedes mal von vorn.
Was halten die Palästinenser von diesem Hütchenspiel? Es interessiert so sehr wie der Berliner Opernstreit. Vor Ort sehen sie, daß es nicht besser, sondern immer schlechter wird, viel schlechter. Der Grad an Unterdrückung ist heute viel höher als vor zehn oder zwanzig Jahren. Das Land ist in Hunderte von Mikroterritorien regionalisiert, zwischen denen der Verkehr sehr schwierig ist und oft völlig zum Erliegen gebracht wird. Die israelische Unterdrückung hat also zugenommen, was auch an der Neutralisierung eines Teiles der palästinensischen Organisationen liegt, die sich der Mauschelei und dem In-die-eigene-Tasche-wirtschaften, dem Geldfluß vor allem aus Europa (“den Friedensprozeß zu unterstützen”), ergeben haben.
Beim ersten Zwischenfall es war Scharon, aber es hätte auch etwas anderes sein können sind palästinensische Massen mit dem Ruf “Tod den Juden!” in Richtung der jüdischen Siedlungen losgestürzt. Was erwartet man denn, was sie schreien? “Es lebe Clinton und die fritierten Kartoffeln!”? Wer ist der Unterdrücker, der Mörder, der Dieb, der jeden Tag durchsucht, verbietet, kontrolliert, verprügelt, vergewaltigt, aushungert und foltert? Es ist der Jude, in Uniform oder ohne Uniform. Sie sind alle bewaffnet und zu Pogromen bereit, was wir hierzulande als “Kanakenklatschen”(2) verurteilen.
Was machen nun die Israelis angesichts dieser Jungen, die mit Steinschleudern und Katapulten herumrennen? Sie könnten ihre Tornister ablegen, die Ärmel hochkrempeln und den Kontakt suchen und sich, Mann gegen Mann, gegenseitig auf die Schnauze hauen! Aber nein, sie haben Schiß. Sie haben doch ultramodernes Gerät, Gewehre mit Zielfernrohr (snipers ) und Kampfhubschrauber: also schießen sie. Und töten. Sie zielen gut. Sie schießen, um zu töten. Sie wissen nichts anderes zu tun. Alle Staatsführer sind ausgezeichnete Killer, Ehemalige der Geheimdienste und der Armee. Barak hat in den 70er Jahren an den Kommandos teilgenommen, die vom Meer aus nach Beirut eingedrungen sind, um palästinensische Führer in ihren Betten zu ermorden. Er war dabei. Das ist seine offizielle Biographie, und er ist stolz darauf. Es ist die Herrschaft der Blutrünstigen.
Niemand erkennt die jüdische Herrschaft an, weil diese illegitim ist: Wer auf der Welt würde akzeptieren, wenn sich Eindringlinge aus vielen fernen Ländern des Bodens und der Häuser bemächtigen, die ihnen nicht gehören, das soziale und kulturelle Leben zerstören, die Eingeborenen politisch entmachten, diese wie Kulis taxieren, ihnen die Freizügigkeit verwehren… Wer würde diese Sklaverei akzeptieren?!
Deshalb sind sich die Palästinenser in einem Ziel einig, das sie vor den eilig herbeigeschleppten Kameras aussprechen: Sie wollen, daß die Israelis verschwinden. Nicht nur aus der Ecke, wo sie leben: Sie wollen, daß sie aus ihrem Dorf, aus ihrer Stadt, aus ihrem Bezirk, aus dem ganzen Land verschwinden. Sie wollen sie verjagen, wie einst Jeanne d’Arc die Engländer aus Frankreich verjagte. Mit Kampf, mit Religion, mit einer Entschlossenheit, die sehr wohl bis in den Tod gehen kann: wie die gute Johanna von Orlean die wir verehren, die wir sehr weise finden.
Und man muß anerkennen, daß kein anderer Weg in Sicht ist. Die schreckliche Anzahl von Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die vom israelischen Unterdrückungsapparat seit über 50 Jahren Tag für Tag begangen wird, ist viel zu groß, als daß sich noch eine wirkliche Diskussion vorstellen ließe. Wenn sich Ihr Nachbar bei Ihnen einrichtet und Ihnen mit dem Hammer über den Kopf schlägt, um Ihnen das zu nehmen, was Sie zu essen haben: Was wollen Sie dann noch für einen “Frieden” mit ihm schließen, der ihm das Recht geben würde, Ihnen mit der Gabel auf dem Teller herumzuwirtschaften?
Wenn das passieren sollte, würden Sie wollen, daß er verschwindet. Genau wie die Palästinenser heute. Und um ihren Willen Nachdruck zu verleihen, setzen sie ihr Leben ein am Ende der Visierlinie der jüdischen Soldateska, die nicht zögert, alle umzulegen, Frauen und Kinder zuerst.
Die Frauen wollen Knüppel, die Kinder sammeln Steine, die Männer erwürgen die Okkupanten, von denen sie wie Dreck behandelt werden, mit bloßen Händen. Diese Dinge muß man verstehen; man muß verstehen, daß sie Ausdruck eines legitimen Rechtes sind, in allen Menschenrechtschartas der Welt anerkannt, das Recht, sich gegen die Ungerechtigkeit und die Unterdrückung aufzulehnen. Und wenn sie keine anderen Waffen haben werden als ihre nackten Hände, dann werden sie sich mit ihren nackten Händen zur Wehr setzen. Die Juden Israels wissen es jetzt. Zur Zeit steht es ihnen noch frei, Palästina zu verlassen.
Die Lösung wird also der geordnete Abzug aller Juden in Richtung der Länder ihrer Herkunft, oder eines anderen, sie aufnehmenden Landes sein, wenn sie es finden. Die Lösung wird die Abwicklung Israels als Instrument der Plünderung und des Terrors sein. Mögen Juden im Nahen Osten leben: Das hat bis 1948 niemanden gestört. Es gibt kein Recht, das sie sich erworben hätten; sie haben nicht versucht, von der ansässigen Bevölkerung akzeptiert zu werden. Sie haben es vorgezogen, immer wieder auf Gewalt zurückzugreifen. Daraus entsteht kein Recht.
Es wird immer mehr Palästinenser geben: immer mehr nackte Körper vor Gewehrläufen. Schon verachten sich die Juden selbst in Israel für diese mühelos angerichteten Massaker. Natürlich werden die Gemeinden im Ausland zu Demonstrationen der Unterstützung aufgerufen. In Frankreich geben sich die jüdischen Organisationen die Ehre, sich mit Massenverbrechen, mit Massakern an Kindern und der systematischen Barbarei ihrer Religionsbrüder in Verbindung zu bringen. Großrabbiner Sitruk sät Angst und Haß. Sie haben alle einen Riesenschiß vor den Reaktionen auf die Gewalt, die sie gegen die Araber anwenden, hier wie dort. [Die Berliner Regierungsdemo zum 9. November startete vor der wilhelminischen Synagoge, um an ein Massaker vor sechzig Jahren zu erinnern, ohne der über hundert in diesen Tagen ermordeten Palästinenser zu gedenken d. Ü.]
All diese Sekundanten sind Komplizen der Verbrecher und müssen eines Tages vor internationale Gerichtshöfe gestellt werden. Gleiches Recht für alle bedeutet eben gerade nicht “Antisemitismus” die Komplizen der Verbrecher gegen die Menschlichkeit müssen nur zur Verantwortung gezogen werden. Dieser Volkszorn ist sehr verständlich. Sein Ziel sind weder die Juden im allgemeinen, noch diejenigen, die jeden Tag mehr werden und sich vom neonazistischen Zionismus distanzieren.
Es ist ein im Entstehen begriffener Krieg. Er wird von der totalen Unfähigkeit der Israelis verursacht, einfach nur das zu tun, was sie sagen, sie würden es tun: Selbstverwaltung gewähren. Die Autonomie der besetzten Gebiete ist seit dem Begin-Carter-Sadat-Treffen zwanzig Mal versprochen worden.
Es ist der sogenannte “Friedens”prozeß, der den Palästinensern, alten wie jungen, das Leben noch unerträglicher macht als zuvor. Die arabischen Staaten sind völlig an der Leine und können den Israelis, die für gewöhnlich Krieg führen, um Zeit zu gewinnen (ein guter Krieg beschert ihnen fünf bis zehn Jahre Aufschub), nicht mehr als Ableiter dienen. Die Intifada, die jetzt beginnt, ist der erste israelisch-palästinensische Krieg. Diesmal haben die Palästinenser einige Gewehre und bedienen sich ihrer. Je mehr Zeit vergeht, desto schwerer wird das Gerät Panzer und Kampfhubschrauber , das die Israelis, die Angst davor haben, in der Straße zu kämpfen, ins Feld führen werden. Die Antwort Israels wird eine verstärkte Politik der “Trennung” (normalerweise mit dem Wort Apartheid bezeichnet) sein. Doch was ist das für ein Leben, jedes mal, wenn sie ihren Hund Gassi führen, Zielscheibe Hunderter Gewehre, Tausender Messer, Zehntausender Fäuste zu sein?
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(1) Israel, dieser Staat ohne Verfassung, ohne Grenzen, der auf einer vagen religiösen Idee gegründet ist, anerkennt jeden Juden der Welt als potentiellen Staatsbürger. Den nach 1948 am Ort gebliebenen Palästinenser Moslems, Christen und Drusen ist in letzter Zeit eine unvollständige Staatsbürgerschaft aufgezwungen worden, was mit Sicherheit auch wieder rückgängig gemacht werden kann. Aus diesen außergewöhnlichen juristischen Anomalien folgt, daß der einzige genaue Begriff, mit dem die israelischen Staatsbürger zu bezeichnen sind, “Jude” ist. Das ist von den Behörden dieses Pseudostaates so gewollt. Das ist auch das begriffliche Instrument, das es erlaubt, die Diaspora schwer zu besteuern, deren Leichtgläubigkeit grenzenlos ist.
(2) In Frankreich sagt man ratonnade, was so viel heißt wie Rattenklatschen.
Übersetzung: Peter Töpfer
Sleipnir, Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Heft 32, März 2001.
Zuerst am Internet:
<http://www.chez.com/nationalanarchisten/Auto6/ThionPalli/thionpalli.html>
Quelle: http://www.vho.org/aaargh/deut/thion/palest.html
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Zur Pariser Palästinademo am 31. März 2001 aus Anlaß des Tages des Bodens
Wenn es einmal im Jahr eine Gelegenheit für die Palästinenser gibt, sich zu versammeln und ihre grundlegendste Forderung zu stellen, dann ist es, was sie den al Yom al Ard nennen: der Tag des Bodens. Sie erklären laut und deutlich ihr Recht auf ihr Land, womit nicht, wie manche Gestörte denken, die 1967 besetzten Gebiete gemeint sind, sondern das ganze palästinensische Land, das schon lange vor 1948 mit halblegalen und finanziellen Mitteln okkupiert wurde und das von den Juden mit militärischer Gewalt 1948 und danach besetzt wurde. Diese fundamentale Forderung ist die Grundlage des Rechts auf Rückkehr der vier Millionen vertriebenen Palästinenser, der Rückkehr, die notwendigerweise die Abschaffung des “Israel” genannten Terror-Instruments nach sich ziehen wird.
Das Fest dieses Jahr zu feiern war wegen des Wiederbeginns der Intifada, dieses Mittels des Kampfes der palästinensischen Massen, die nach sieben Jahren fadenscheiniger Verhandlung mit dem Kindermörder-Regime einfach nicht mehr können, besonders wichtig und notwendig.
Im Milieu der Sozialoiden und Kaviarlinksradikalen geht es ganz besonders darum, die Demonstrationen, die den Tag des Bodens zum Thema haben könnten, zu kontrollieren. Parallel zur Wiederkehr des Krieges der Steine ging es den Pariser “linken Juden” darum, ihre Hegemonie auszuüben, um die Forderung der Palästinenser nach einem Angriff auf die Existenz Israels zu verhindern. Die palästinensischen Forderungen zu beschränken, herunterzuschrauben, zu verwässern und zu schwächen ist das Ziel aller politischen Bewegungen, die sich jüdisch bezeichnen, und aller politischen Bewegungen, in denen Juden eine wichtige Rolle spielen: Das fängt beim Terror des typisch faschistischen Tagar-Bétar an, der unter Kontrolle des Mossads den Likud unterstützt. Weiter geht es mit Organisationen wie der MRAP oder die LICRA, die auf die ideologische Kontrolle all dessen spezialisiert sind, was vom Stamme Israel ist; beide kontrollieren die potentiellen Staatsbürger Israels, die die Juden kraft des Rückkehrgesetztes sind. Und es geht hin bis zur Sozialistischen Partei, die sich in der Person Jospins vor den Mördern aus Tel Aviv niederwirft, und vielen anderen kleinen Organisationen, die sich der Verteidigung eines Staates Israel verschrieben haben, die die schmutzigen Dinge des Staates Israel, die er zur Zeit offensichtlich jeden Tag vor den Fernsehkameras tut, einfach leugnen. Man sollte sich daran erinnern, daß es die Sozialisten waren, die Israel die Atomwaffen gegeben haben, und die mit Israel 1956 das Suez-Ding gedreht haben. Was die “linken Juden” angeht, so ist deren Position mal so mal so: mal beteiligen sie sich am Sechs-Tage-Krieg in der israelischen Armee, mal kritteln sie an den “Übergriffe” von Gewalt herum.
Es gibt Leute, und das ist ihr Recht, die ihre Solidarität mit den Palästinensern zum Ausdruck bringen wollen oder dies zumindest behaupten. Aber es gibt solche und solche Palästinenser: Es gibt die einen, die in den Pariser Salons herumsitzen und sich wichtig machen die Arafatnahen, die Slalomfahrer von Oslo, die nichts anderes im Blick haben, als ihren kleinen Posten in einem zukünftigen Anhängselstaat zu ergattern, der ihnen oktroyiert wird und mit dem sie genau die schmutzige Arbeit machen sollen, die ihre israelischen Herren von ihnen verlangen: die von Wachhunden mit Halsband, Hundehütte, Chappi und einem Knochen im Ausland. Und es gibt die anderen, die nicht in Paris sind oder in Bern oder Neu Jork, sondern in Ramallah oder in Nablus. Die auf den Straßen kämpfen, die bombardiert werden, die mit einer Sperrstunde zu tun haben, kein Geld haben, keine Schulen, keine Ärzte, die nur Steine haben und einige Gewehre, um gegen die mächtigste Arme des Nahen Osten zu kämpfen.
Zum Tages des Bodens am 30. März 2001 haben einige Gruppen, die an einer “Plattform für Palästina” teilnehmen, ihre amputierenden Losungen aufzwingen wollen: “Rückzug aus den im Jahre 1967 besetzten Gebieten! Bildung eines palästinensischen Staates! Schaffung einer zwischen den Kontrahenten stehenden Kraft!” Nichts von dem hat etwas damit zu tun, was die Palästinenser unter “Tag des Bodens” verstehen. Sie haben die Plattform säubern und die Leute rausschmeißen wollen, die ihnen zu radikal, nicht genug auf Oslo-Linie vorkamen. Diese Gruppen haben versucht, andere Aktivisten hinauszudrängen, und müssen benannt werden: die Vereinigung der Palästinenser in Frankreich (Association des Palestiniens de France Arafatisten), Jüdische Union Frankreichs für den Frieden (Union Juive Française pour la Paix, UJFP, wahrscheinlich kommunistische U-Boote), Revolutionärer Kommunistischer Bund (Ligue Communiste Révolutionnaire mondäne, von der Sozialistischen Partei gekaufte Trotzkisten). Am Ende haben sie beschlossen, den Tag des Bodens überhaupt nicht mehr stattfinden zu lassen. Keine Demo mehr! Jetzt glaubten sie ihre Ruhe zu haben.
Doch einige propalästinensische und proirakische Soligruppen haben sich für den Widerstand entschieden und weiter zur Demo am 31. März auf dem Platz der Nation aufgerufen.
Die Saboteure hätten sich damit zufrieden geben können, nicht auf einer Demo zu erscheinen, die sie nicht mehr unterstützten. Sie sind trotzdem gekommen mit ein paar Leuten und haben versucht, die Demo von außerhalb kaputtzumachen. Und sie glaubten in Flugblättern der Vieille Taupe dafür einen Vorwand gefunden zu haben — Flugblätter, die von allen Seiten her abgesichert waren. Zwei Provokateure der Jüdischen Union Frankreichs griffen eine Person an, die diese Flugblätter in einem Beutel hatte. Eine beherzte Reaktion des Ordnerdienstes führte zur Ausweisung der Provokateure und zur Übergabe an die Polizei. Diese bedauerte zwischen den Zähnen, daß die Provokateure nicht von den Demoteilnehmern etwas “aufgefrischt ” worden sind. Diese spitzenmäßigen Ordner waren von der Partei der französischen Moslems, die eigens für diese Demo aus Straßburg gekommen waren. Die sowohl enthusiastischen als auch disziplinierten Aktivisten haben für den erfolgreichen Verlauf dieser Demo gesorgt.
Im Moment des Abmarsches in Richtung der Bastille kam ein weiterer Provokateur von der UJFP sich darüber beklagen, daß wir gegen das Prinzip der Laizität verstoßen würden. Man versuchte die Polizei davon zu überzeugen, daß wir “negationistische” Flugblätter verteilten, was überhaupt nicht der Fall war. Damit haben sie klar ihr Ziel zu erkennen gegeben: die Demo von den Bullen verbieten zu lassen. Was die UJFP und ihre Spießgesellen unter “Unterstützung der Palästinenser” verstehen, ist klar: Friedhofsruhe.
Kurz gesagt gab es seit sehr langer Zeit wieder einmal eine würdige und ordentliche Demo in Paris, wo die maskierten Zionisten nichts mehr zu sagen hatten. Die volle und ganze Solidarität mit den kämpfenden Massen wurde lautstark durch Paris getragen. Der Kampf gegen den Zionismus beginnt hier: im Herzen der propalästinensischen Unterstützungsbewegung. Die Zionisten versuchen diese zu unterwandern und zu kontrollieren, indem sie mit lächerlichen, von ihnen selbst formulierten Forderungen den Ton angeben wollen. Damit wollen sie den Apparat des Terrors und des Raubes schützen, mit dem sie sich trotz aller vorgegaukelten “Kritik” und Gedankenakrobatik letztendlich auf eine mehr oder minder ethnisch bedingte Art solidarisch verhalten.
Lange glaubten die propalästinensischen Solidaritätsorganisationen jenen schleierhaften “Juden von links” einen Raum geben zu müssen, die sich mit solch gut klingenden Vokabeln wie “anti-imperialistisch”, “fortschrittlich” usw. schmücken. Diese Zeit ist vorbei. Die Demonstration vom 31. März hat gezeigt, daß wir auf die verdeckten zionistischen Saboteure verzichten können und müssen. Nachdem wir diese “moderaten” Undercover-Zionisten und diese schändlichen Kollaborateure von Arabern, die nicht zugeben, daß sie ein fadenscheiniges Existenzrecht Israels verteidigen, rausgeschmissen haben, erklingt der Ruf “Freiheit für Palästina!” um so reiner und radikaler. Und dann stehen wir mitten in der Realität des blutigen, verleumdeten Kampfes unserer palästinensischen Brüder, die an der Spitze des Aufstandes leise aber bestimmt das erste der Menschenrechte aussprechen: das Recht auf Existenz.
2. April 2001
AUTO Nr. 7 (Juni 2001) / Palästina
Zuerst am Internet:
<http://www.chez.com/nationalanarchisten/Auto7/ThionDemo/thiondemo.html>