…Schließlich wählte der amerikanische Chef die zwei jungen SS-Männer aus, und sie mußten vor unseren Augen zwei Grablöcher schaufeln. Die beiden Jungen, halbe Kinder, waren so aufgeregt, daß sie kaum die Schaufeln zu halten vermochten. Ich kann mich genau erinnern, daß der eins ein viereckiges, der andere ein rundes Loch schaufelte. Schließlich dauerte das den Amerikanern zu lange, und sie schossen die beiden Jugendlichen mit ihren Maschinenpistolen elend zusammen. Trotzdem die beiden von unzähligen Schüssen getroffen waren ~ dem einen war das Kinn zerschmettert, er konnte nicht mehr sprechen - und aus zahlreichen Wunden bluteten, waren sie nicht tot. Sie schrien immer wieder: “Mutter! Mutter!”…*
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DER TRUNKENBOLD UND MASSENMÖRDER DEUTSCHER - ERNST HEMMINGWAY
Nobelpreisträger Ernest Hemingway brüstete sich, 122 deutsche Kriegsgefangene erschossen zu haben – eine Spurensuche.
Günter Grass hatte Glück. Als der Angehörige der Waffen-SS im April 1945 in amerikanische Gefangenschaft geriet, war ein anderer späterer Literaturnobelpreisträger eben in die USA zurückgeflogen: Ernest Hemingway. Wäre Grass ihm in die Hände geraten, hätte ihm dies passieren können:
„Einmal habe ich einen besonders frechen SS-Kraut umgelegt. Als ich ihm sagte, daß ich ihn töten würde, wenn er nicht seine Fluchtwegsignale rausrückte, sagte der Kerl doch: Du wirst mich nicht töten. Weil du Angst davor hast und weil du einer degenerierten Bastardrasse angehörst. Außerdem verstößt es gegen die Genfer Konvention. Du irrst dich, Bruder, sagte ich zu ihm und schoß ihm dreimal schnell in den Bauch, und dann, als er in die Knie ging, schoß ich ihm in den Schädel, so daß ihm das Gehirn aus dem Mund kam, oder aus der Nase, glaube ich.“ Das schrieb Hemingway am 27. August 1949 seinem Verleger Charles Scribner.
Eine He-Man-Pose? Ernest Hemingway war ein begeisterter Jäger zu Wasser und zu Lande. Man kennt die Trophäenbilder des Großwildjägers, seine Lust am Stierkampf und seine Reportagen. „Ich töte gerne“, hatte er sogar verlautbart.
1944 folgte Hemingway als Kriegsberichterstatter den alliierten US-Truppen in die Normandie. Acht Monate, bis zum 6. März 1945, begleitete er das 22. Regiment der Vierten Infanterie-Division im Rang eines Offiziers, bemerkenswerterweise teils auch im Auftrag des OSS, der Vorgängerorganisation der CIA. „Wir habens hier sehr nett und lustig, viele Tote, deutsche Beute, viel Schießerei und jede Menge Kämpfe“, schrieb er an Mary Welsh.
In Rambouillet ließ er sich mit Zustimmung des OSS-Obersten David Bruce zum inoffiziellen Gouverneur ernennen. Da er fließend Französisch sprach, beruhigte er die Bevölkerung, hielt die Stadt, ließ die feindlichen Stellungen auskundschaften – und verhörte deutsche Gefangene. In dem 50 Kilometer vor Paris gelegenen Ort trug er ein ganzes Waffenarsenal zusammen und entfernte überdies von seiner Uniform die Zeichen des Kriegsberichterstatters, weiß sein Biograph A. E. Hotchner.
Am 2. Juni 1950 berichtete Hemingway Arthur Mizener, dass er 122 Deutsche getötet habe. Eines seiner letzten Opfer sei ein junger, auf einem Fahrrad flüchtender Soldat gewesen – „ungefähr im Alter meines Sohnes Patrick“. Er habe ihm mit einer M1 von hinten durch das Rückgrat geschossen. Die Kugel zerfetzte die Leber.
Dass der Nobelpreisträger gegen die Genfer Konvention verstoßen hat, verschweigen selbst seine Bewunderer nicht. Mit der Zahl und Details konfrontiert, wiegeln sie aber meist ab: Man müsse verstehen, es sei Krieg gewesen. Hemingway hat zwar immer dick aufgetragen, den Macho demonstriert – aber was trieb ihn ohne Not zu diesem Eingeständnis? Die Briefe blieben bis heute in allen Ausgaben unkommentiert. Obwohl es keinen Zeugen für die 122 Morde gibt, mit denen er prahlt, sind jedoch nicht wenige Verehrer entsetzt über den „Massenmörder an deutschen Kriegsgefangenen“ (Alfred Mechtersheimer): Die Stadt Triberg im Schwarzwald setzte daraufhin 2002 ihr Festival „Hemingway Days“ ab.
Quelle: http://www.focus.de/kultur/buecher/buch-ich-toete-gerne_aid_215538.html
Buch zum Kaufen: Der geplante Tod
Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945-1946
http://www.versandbuchhandelscriptorium.com/angebot/9955gepl.html
US-amerikanisches Kriegsverbrechen in Lippach
Ein Bericht zur Erinnerung an die 36 blutjungen Kameraden, die in Lippach auf gruenvolleeise vom Leben “befreit” wurden:
Am 22. April rollten ca. 80 Sherman-Panzer aus Richtung Ellwangen auf Lippach zu. Verteidiger waren junge Angehörige der Waffen-SS, mit wenigen Ausnahmen erst 17 und 18 Jahre alt. Die meisten waren erst kurz zuvor in die Garnison Ellwangen eingezogen worden. Die Panzer schossen elf Gebäude, Wohnhäuser, Stallungen und Scheunen in Brand, wobei 80 Stück Vieh mit verbrannten.Schnell erkannten die Einheitsführer, daß die Übermacht für die jungen unerfahrenen Soldaten viel zu groß war und setzten sich mit ihren Männern nach Süden ab. Leider gelang es nicht allen deutschen Soldaten, sich in Sicherheit zu bringen.Ein Zeitzeuge, Herr Oppold, erzählte, bei ihm seien sieben SS-Soldaten und eine Frau einquartiert gewesen. Als gegen 13 Uhr amerikanische Truppen einrückten, versuchten sie über den Hinterhof zu entkommen, dies gelang jedoch nur einigen. Während ein Soldat auf der Flucht erschossen wurde, geriet ein weiterer, vermutlich Unterscharführer Georg Roth aus Waldhütten, in Gefangenschaft. Der gefangene SS-Mann wurde so brutal zusammengeschlagen, daß er mehrmals zusammenbrach. Als er sich nicht mehr erheben konnte, wurde ihm mit dem Gewehrkolben der Schädel eingeschlagen. Sein Seitengewehr wurde ihm anschließend bis ins Erdreich durch den Brustkorb gestoßen.Augenzeuge Franz Frank erzählt: “Gegen 16 Uhr wurden sechs der 17 und 18 Jahre alten SS-Soldaten, nur mit Siefel, Hose und Unterhemd bekleidet, mit erhobenen Händen, von ca. 20 betrunkenen Negersoldaten unter Gejohle und mit Musikbegleitung zum Friedhof gejagt. Ab und zu wurden die Jungs in den Straßengraben geprügelt, aus dem sie sich blutverschmiert wieder hochrappelten. Bei den Kreuzwegstationen feuerten die Amerikaner mehrfach Salven in die Luft, den sechs Jungen wurden die Schädel eingeschlagen, der ganze Weg war mit Gehirnmasse verspritzt.”Augenzeuge Pfitzer, der die Toten barg, bestätigte: “Alle hatten eingeschlagene Schädel und keinerlei Schußwunden. Die Namen der sechs erschlagenen Jungen sind unbekannt, da bei ihnen weder Erkennungsmarken, noch Soldbücher gefunden wurden.”In der Scheune des Landwirts Ladenburger wurden von betrunkenen US-Soldaten zwei entwaffnete SS-Männer, Martin Erk und sein Kamerad Heinz, auf den Tisch einer Kreissäge gelegt, um sie bei lebendigem Leibe zu zersägen. Dies war nur wegen eines Stromausfalls nicht möglich. Daraufhin wurden beide mit Maschinenpistolen zusammengeschossen. Während Heinz verstarb, wurde Martin Erk für tot gehalten und hinter dem Haus in eine Hecke geworfen. Nach Aussage einer Lippacherin veranlaßte tags darauf ein US-Offizier, daß der Schwerverletzte in ein Lazarett gebracht wurde.Zehn Tote lagen auf einer Schafweide, alle von hinten erschossen, teils mit Kopfschüssen. Vier Tote lagen am Ortsausgang Richtung Baldern. Keiner dieser 14 jungen Soldaten hatte noch eine Waffe bei sich, alle lagen mindestens 50 Meter von ihren Schutzlöchern entfernt, in denen ihre Waffen gefunden wurden.Zur traurigen Bilanz gehört noch, daß zirka 20 Frauen zwischen 17 und 40 Jahren, unter ihnen auch einige Schwangere, an diesem Sonntag, den 22. April 1945 von den “Befreiern” vergewaltigt wurden. Nur dem beherzten Eingreifen von Pfarrer Josef Boy war es zu verdanken, daß es nicht noch mehr Frauen waren. Er hielt sie in seinem geräumigen Pfarrhauskeller versteckt.Nur ein Soldat, Hans Schymek, hat damals das Massaker überlebt.Am Montag veranlaßte ein amerikanischer Offizier die Bergung der Toten, damit waren beauftragt: Ludwig Beuter, Georg Oppold, Johannes Ernst, Alfred Opitz und Felix Pfitzer.Alfred Poitz, ein armamputierter, nach Lippach verschlagener Musikdirektor aus Dortmund ist es zu verdanken, daß 26 der toten SS-Männer anhand ihrer Soldbücher und Erkennungsmarken registriert werden konnten.
Die Augenzeugin Theresia Beuther pflegte die Grabstätte dieser 36 ermordeten Jungen, in den ersten Jahren heimlich, oft auch bei Nacht, nach deren Tod tut dies nun ihre Schwiegertochter Petronilla Beuther. Eine spätere SS-Kameradschaft aus Schwäbisch Gmünd hat die Grabstätte in ihrer Obhut, unterstützt wird sie durch den Landesverband und der Truppenkameradschaft der 3. SS-Pz.Div. “Totenkopf”.Der Einfachheit halber wurden die umherliegenden Waffen zu den Toten ins Grab gelegt. Dieser Umstand verhindert, daß die Ermordeten umgebettet werden können, wie es die Städt Lippach vorhatte (vermutlich um die Gräberstätte loszuwerden. Man bedenke die BRD-Doktrin: SS-Soldaten = böse Tote). Alle, die denken, dies sei ein einmaliges “Versehen” der Amis gewesen, muß ich enttäuschen. Diese Blutspur setzt sich vom Jagsttal über meinen Heimatort bis in das angrenzende bayrische Schwaben fort.
Vorgeplanter Mord durch Verhungern - vorgeplante Raub und Vergewaltigungszuege durch die Deutsche Landschaft. Frauen und Maedchen wurden als Geiseln gehalten, schwer verschlagen oder ermorded, nur so zum Spass oder wenn sie sich wehrten.
http://www.npd-goettingen.de/Geschichte/Lippach.html
ERMORDETE - WAS IN KLEINEN STAEDCHEN PASSIERTE:
Auszug aus dem Buch
“Verbrechen am Deutschen Volk - eine Dokumentation Alliierter Grausamkeiten” - Erich Kern, 1964 - Verlag Schuetz, Goettingen
Die amerikanischen Soldaten handelten zum Teil nicht anders.
Lippach, Kreis Aalen (Württemberg), wurde am April 1945 im Kampf mit einer SS-Einheit von amerikanischen Panzertruppen (Negern) eingenommen. Nach Gefangennahme wurden in der Scheune des Bauern Ladenburger zwei SS-Leute, Martin Erk aus Windsheim bei Nürnberg und sein Kamerad Heinz, auf den Tisch einer Kreissäge gesetzt. Die Kreissäge ließ sich jedoch nicht in Gang bringen. Darauf wurden die beiden von den Negern mit Maschinenpistolen beschossen. Heinz starb nach einigen Stunden, Erk, der drei Leberschüsse erhielt, wurde für tot gehalten und in die Hecke hinter dem Gehöft geworfen. Dort wurden beide später von einer Frau Rehbein gefunden, die den Verwundeten verband.
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Ein zweiter Fall wurde von dem Kirchendiener Opphold beobachtet. Sechs SS-Leute wurden halb ausgezogen mit erhobenen Händen von Negersoldaten hinter den Ortskirchhof geführt, dort geschlagen und erschossen. (Protokoll des Amtsgerichts Ellwangen-Jagst)
Frau Emma Wolff aus Eschwege gibt an:
»Mein Sohn, der Unteroffizier Heinz Wolff, geb. am 23.11. 23, war am 4. April 1945 mit versprengten Resten einer Infanterieeinheit auf dem Rückzug nach Geismar auf dem Eichsfeld. Die Soldaten trugen noch Uniform, waren jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Besitz von Waffen. Mein Sohn und ein Kamerad, dessen Personalien nicht mehr feststellbar waren, wurden vom damaligen Bahnhofsvorsteher Celbe in Geismar in dessen Haus aufgenommen. Mein Sohn gab sich dem Herrn Celbe zu erkennen, da Herr Celbe uns kannte. Während sich die zwei Soldaten in der Wohnung von Herrn Celbe aufhielten, rückten amerikanische Truppen in den Ort ein. Die beiden waffenlosen Soldaten verbargen sich im Keller des Hauses. Dort wurden sie am 4. April von amerikanischen Soldaten aufgespürt und in einen zum Grundstück gehörenden Stall eingesperrt. Glaubwürdige Ortseinwohner, die Augenzeugen der beschriebenen Vorgänge gewesen waren, berichteten mir, daß in der folgenden Nacht die deutschen Soldaten von amerikanischen Soldaten bestialisch mißhandelt wurden. Der Ausdruck “bestialisch” wurde von Augenzeugen gewählt, die dabei offensichtlich Rücksicht auf mich, die Mutter des einen Betroffenen, nahmen. Am Morgen des 5. April 45 wurden mein Sohn und sein Kamerad, die weder bei der Gefangennahme noch bei der Mißhandlung Widerstand geleistet hatten und die schon vor ihrer Gefangennahme waffenlos gewesen waren, ohne irgendwelchen Anlaß und ohne jegliches Verfahren erschossen. Es war mein einziger Sohn…«
Am 28. Juli 1945 erhielt Frau Wilhelmine Möser in Hainbach eine Verständigung des Evangelischen Pfarramtes Flierich, daß ihr Mann, der Gefreite Ludwig Möser, bei den letzten Kämpfen in dem Dorfe Flierich auf dem Gute »Auf der Horst« am 9. April gefallen sei. Die Witwe stutzte über den Satz des Pfarrers: »Die amerikanischen Soldaten haben seine Leiche mitgenommen.«
Erst im September 1945 gelang es Frau Möser, nach Flierich zu fahren. Dort erzählte ihr eine Augenzeugin, daß sich Ludwig Möser und zwei weitere deutsche Soldaten in dem Keller des Gutes »Auf der Horst« versteckt hätten, offenbar in der Absicht, den Krieg für sich zu beenden. Amerikanische Soldaten stöberten die Versteckten auf, stellten sie ohne Verhandlung an die Wand und erschossen sie. Die Leichen lagen mehrere
Tage dort, ehe sie von den Amerikanern weggefahren wurden. Die Bewohner sicherten die Erkennungsmarken, die sie beim Pfarramt ablieferten.
Im Kasseler »Sonntagsblatt« schilderte am 31. Mai 1964 der Pfarrer Rose
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die Schlußereignisse des Krieges im Dorfe Großen-Ritte: »Im Schützenloch bei der Flakbatterie wurde ein toter Flaksoldat gefunden, der am Kopf verletzt war. Er wurde mit zwei Flaksoldaten beerdigt, die von Amerikanern in Großen-Ritte gefangengenommen, auf den Kühler ihres Autos gesetzt und im Fahren nach Hertingshausen hinterrücks mit Maschinenpistolen erschossen worden waren.«
Die Ermordeten waren laut Auskunft des Evangelischen Pfarramts Baunatal Obergefreiter Josef Noll aus Flörsheim bei Aschaffenburg und der Nähmaschinenhändler Altenburg aus Hersfeld.
In der Nähe von Trier, unweit von Lampaden, gab sich etwa ein Dutzend Männer der Waffen-SS den Amerikanern gefangen und wurde in der Burgheid in einem Stall eingesperrt. Nach kurzer Gefangenschaft wurden die waffenlosen Männer wieder aus dem Stall herausgejagt und beim Heraustreten von den Amerikanern rücklings erschossen. Der Besitzer von Burgheid, ein Herr Achter, begrub die Ermordeten vorerst bei seiner Burg.
In der Nähe von Burgheid wurde eine zahlenmäßig nicht feststellbare Masse von Kriegsgefangenen von den Amerikanern erschossen. Die Leichen dieser Ermordeten wurden von den Amerikanern in Lkw abtransportiert. Am l. Mai 1945 nahmen die Amerikaner den Schuhgeschäftsinhaber Michael Kronbeck in Dingolfing gefangen, trieben ihn in eine Parkanlage der Stadt und erschossen ihn dort hinterrücks.
Die Staatsanwaltschaft Paderborn erklärte über die Auffindung von dreizehn Leichen ehemaliger deutscher Soldaten im April 1945: »Die Ermittlungen haben ergeben, daß die dreizehn am Teufelsberg aufgefundenen deutschen Soldaten von Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte erschossen wurden.«
Besonders im bayerischen Raum liegen Hunderte deutsche Soldaten begraben, die nachweisbar von Angehörigen der amerikanischen Armee ermordet wurden. An einigen dieser Massengräber, wie zum Beispiel in Oberpframmern, finden alljährlich feierliche Gedenkstunden für diese so furchtbar umgekommenen Opfer amerikanischer Kriegsverbrecher statt.
Am l. Mai 1945 wurde dieses kleine oberbayerische Dorf Oberpframmern zum dokumentarischen Beweis für die Verlogenheit der Behauptung, allein die Deutschen hätten Kriegsverbrechen begangen. Der pensionierte protestantische Pfarrer D. Wilhelm Feldner schildert in einem Tatsachenbericht dieses Geschehen mit erschütternder Eindringlichkeit:
»Auch Pframmern wird in die Tragödie hineingezogen. Wie in einem gutgebauten Drama wird das Hauptthema an einer kleineren Nebenhandlung abgewandelt. Immer näher kommt das Grollen der Geschütze, zwischen Dorf und Wald geht ein Flugzeug nieder. Die Einheiten, die noch da sind, räumen den Ort, manche Männer schlüpfen in die Mimikry des Dorfbewohners, ziehen Arbeitszeug an und gehen mit irgendeinem Gerät aufs Feld. Doch immer noch
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treffen Nachzügler auf der feindwärts gelegenen Straße ein, als letzter ein Landser auf einem Schimmel. Er ist auf der Suche nach seinem Truppenteil, aber er ist so erschöpft, daß er nicht mehr weiterkann. Der Bäckermeister zieht ihn in sein Haus und gibt ihm zu essen, dann bietet er ihm Zivilkleidung an und beschwört ihn, heimlich zu verschwinden. Vergebens, der Mann - er ist aus Wien - will seine Einheit und seinen Schimmel nicht im Stiche lassen.
Ehe er sich wieder in den Sattel schwingen kann, rollen die ersten Panzer heran und stellen ihn. Und nun entwickelt sich eine Szene von Shakespearescher Dämonie, nur daß hier der Tod die Regie führt und das Stichwort gibt. Die Amerikaner haben im Dorf eine Fahne des untergehenden Reiches gefunden. Sie wird mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt, und der Gefangene muß die Flammen mit den Füßen austreten. Zur Belohnung erhält er eine Zigarette, dann wird er auf die Wiese hinter dem Hof geführt - ein Schuß, und der Schimmel wartet vergebens auf seinen Reiter.
Inzwischen haben sich weitere Gefangene angesammelt, unter ihnen drei Gendarmerieoffiziere, aus dem benachbarten Glonn, die auf einem Dienstgang aufgebracht worden waren. Sie stehen im Hof des “Alten Wirt”, die Hände über dem Kopf, das Gesicht gegen die Mauer des Austragshauses.
Das Wetter ist rauh, in der Nacht hatte es geschneit. Der Schnee ist zwar weg, doch die Luft ist noch scharf. Die Männer frösteln, sie haben Hunger und Durst, aber niemand darf ihnen etwas reichen, auch sprechen dürfen sie nicht. Der Sergeant, der die Aufsicht führt, sitzt irgendwo und trinkt.
Endlich, es geht schon auf Abend, taucht er auf und läßt im Dorf sieben Spaten requirieren. Als diese den Gefangenen in die Hand gedrückt werden, wissen sie, was ihnen bevorsteht. Ein Siebzehnjähriger ruft verzweifelt, ob denn niemand für sie eintreten wolle, aber der Sergeant, der gut Deutsch spricht, läßt sich auf nichts ein. Von der Wache eskortiert, marschieren die Sieben mit ihren Spaten durch die leere Dorfstraße zum Ortsrand. Vor dem nächsten Acker wird Halt befohlen. Es ist ein gesegnetes Stück deutsches Land, auf dem sie stehen, die Wiesen sind schon grün, die Saat beginnt zu sprossen. In der Ferne steigt das Gebirge auf, die Gipfel sind noch mit Schnee bedeckt, rechts leuchtet das Andreaskreuz von dem Kuppelturm der Kirche. Dort verrichten die Sieben ihre letzte Arbeit. Nur zögernd graben sich die Spaten in die weiche Erde. Dann ein paar Schüsse, die durch das ganze Dorf hallen und die Menschen vor Entsetzen erstarren lassen, und die Tragödie ist zu Ende; die Sieben liegen in ihrem Blut, ohne Gericht und Urteil erschossen. Als es dämmert, wird die Bevöl- kerung an den Toten vorbei in den Wald getrieben.« -
Der Heimkehrer Franz Euskirchen entdeckt auf dem Friedhof in Offenhausen bei Hersbruck ein einsames Soldatengrab und konnte einen der dortliegenden drei Soldaten schließlich auch mühsam auf Grund einer auffindbaren Erkennungsmarke identifizieren. »Dorfbewohner bestätigten mir, daß in die-
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sem Grab drei junge SS-Männer lägen, die auf dem Berg am Waldrand von amerikanischen Soldaten einer Panzereinheit, nachdem sie bereits einen Tag und eine Nacht in Gefangenschaft waren, ohne Gericht erschossen wurden«, schrieb Franz Euskirchen in seinem ergreifenden Bericht.
Die »Regensburger Woche« meldete am 23. August 1956, daß in Eberstetten im Landkreis Pfaffenhofen an der Um ein amerikanischer Massenmord stattfand, und veröffentlichte dazu die Aussagen von Tatzeugen:
»Der Schreinermeister Georg Walter war zu Hause in seinem Anwesen, als am Samstag, dem 28. April 1945, gegen 14 Uhr die Amerikaner mit Jeeps und Panzerwagen in Eberstetten einrückten. Sie hielten kurz vor jedem Haus, bis eine weiße Fahne gehißt wurde. Auch Schreinermeister Walter hatte ein weißes Leinentuch zum Fenster herausgehängt. Zusammen mit einem in seinem Haus sich aufhaltenden Mechaniker beobachtete er vom Dachboden aus die Bewegung der US-Soldaten. Plötzlich bemerkten sie Jeeps und Panzer, auf denen deutsche Gefangene saßen, die von weißen Amerikanern zum Ort hinausgefahren wurden. Etwa hundert Meter vom Wakerschen Anwesen entfernt hielten die Fahrzeuge an.
Schreinermeister Walter schildert: “Die Amerikaner forderten durch Gebärden die Gefangenen auf, von den Fahrzeugen zu steigen und nach links in eine Wiese zu gehen, wo ein Grubenloch von einem dort abgestellten deutschen Funkwagen war. Als die Gefangenen nahezu nebeneinander in der Wiese auf die Grube zumarschierten, wurden sie aus einer Entfernung von ca. 50 Metern von etwa drei oder vier weißen Amerikanern mit Gewehren und Pistolen von rückwärts erschossen. Unter den Erschossenen befand sich ein Verwundeter, der am Vormittag nach Eberstetten gekommen war und auf seinen Abtransport durch einen Sanitätswagen wartete.
Dieser Soldat, ein Mann von etwa vierzig Jahren, war offensichtlich am Fuß verletzt, denn er hinkte auf einem Fuß und mußte beim Gehen in die Wiese links und rechts von Kameraden gestützt werden. Der den Vorfall mit ansehende Mechaniker sagte zu mir: “Siehst, so geht man mit den Deutschen um!”
Kurz darauf kam noch ein Jeep zurückgefahren, auf dem neben weißen Amerikanern drei deutsche Kriegsgefangene saßen. Die Amerikaner hielten an der gleichen Stelle, sahen sich im Gelände um und befahlen dann den Gefangenen durch Gebärden, nach rechts in die Wiese zu gehen. Als die drei Wehrlosen strahlenförmig in die bezeichnete Wiese liefen, wurden auch sie von rückwärts erschossen, bei diesen zweimaligen Erschießungen hatte ich einwandfrei gesehen, daß keiner der Gefangenen den Amerikanern Widerstand geleistet hat. Nach den Erschießungen waren die Toten liegengelassen worden!«
Der ehemalige Bürgermeister Josef Sebald bestätigte bei der Landpolizei-
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Station Pfaffenhofen diese grauenhaften Geschehnisse und gab unter anderem zu Protokoll:
»Sämtliche Toten lagen auf dem Bauch. Sie waren, wie ich selbst gesehen habe, von rückwärts erschossen worden.«
In einem Schreiben an den Suchdienst der bayerischen HIAG bestätigte der amtierende Bürgermeister von Eberstetten, Walter, am 24. November 1959 den Ablauf dieses Massenmordes und schließt: »Warum die Soldaten erschossen wurden und nicht als Gefangene abgeführt wurden, ist nicht bekannt. Vielleicht deswegen, weil sie alle bei der Waffen-SS waren? Erschossen wurden sie von den Panzertruppen der Amerikaner, die in Eberstetten eingerückt sind.«
Frau Hemmrich, Passau, weilte mit ihrem siebzehnjährigen Sohn im April in Traßheim bei Ruderting, etwa 15 km von Passau entfernt. Am l. Mai 1945 erschienen amerikanische Truppen, die zu kleineren Diensten auch den siebzehnjährigen Fritz Hemmrich heranzogen. Hemmrich war am 28. März vom Arbeitsdienst entlassen worden und hatte sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet, wurde jedoch in Anbetracht des Kriegsendes nicht eingezogen. Am Abend erschienen nochmals die Amerikaner und befahlen dem Jungen, mitzukommen. Sowohl von der Mutter als auch von den Dorfbewohnern, besonders der Familie Liebel, wurde angenommen, daß die Amerikaner ihn wieder zur Arbeitsleistung mitnehmen würden. Nach zwei Tagen fanden ihn Dorfbewohner im Keller des Bauern Bessinger. Die Amerikaner hatten den Burschen hierhergebracht und erschossen. An seinen hochgerissenen Hemdärmeln konnte noch an der Leiche festgestellt werden, daß die Amerikaner, allerdings vergeblich, nach der Blutgruppe geforscht hatten. Gerade als sie Fritz erschossen, ging zufällig der siebenundzwanzigjährige Alois Kaufer am Hause Bessinger vorbei. Er wurde von den Amerikanern sofort festgenommen, ebenfalls in den Keller geschleppt und dort erschossen. Die beiden unglücklichen Opfer amerikanischer Bestialität lagen übereinander, als die Bauern die Leichen fanden.
Die »Kitzinger Zeitung« beschreibt am 8. April 1956 in einem Erinnerungsartikel zur Wiederkehr der Besetzung der Stadt durch die amerikanischen Truppen die Zustände, die damals in Deutschland herrschten, wie folgt:
»Drei Tage zuvor haben US-Truppen kampflos die Stadt besetzt, nachdem 6 Wochen vorher, am unheilvollen
- Februar 1945, um die Mittagszeit britisch-amerikanische Bombengeschwader in zwei rollenden Angriffen 60% der Innenstadt zerstörten und über 600 Einwohner, darunter eine große Anzahl Kinder des Kindergartens, getötet hatten.
Die Stadt ist wie ausgestorben. Kaum, daß man in den noch erhaltenen Straßenzügen einen Menschen des Wegs eilen sieht. Behörden und Schulen sind geschlossen. In den bezeichnenderweise unversehrt gebliebenen deutschen Kasernen auf dem Flak- und Flugplatzgelände haben sich die Amerikaner eingerichtet und dazu noch zahlreiche unzerstörte Privathäuser beschlagnahmt.
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Da, um die Mittagszeit, begibt sich auf dem Turngemeindeplatz im Westen der Stadt, wo sonst fröhliche, kräftige deutsche Jugend sich tummelt, folgendes:
Ein US-Offizier dringt in die dortige Jugendherberge ein und verlangt, ebenso wie in den umliegenden Häusern, daß die Fenster und Fensterläden sofort geschlossen, die Fenstervorhänge überall herabgelassen werden. Niemand darf sich im Freien aufhalten. Strengster Befehl! Sonst - eine Handbewegung zur Pistolentasche… Wer aber trotzdem verstohlen durch eine Ritze hinauslugt, der kann folgendes beobachten: Dort, wo die Aschenbahn auf dem Platz nach Nordosten ausholt, unterhalb des schlichten Ehrenmals, von der seit jeher vaterlandsbewußten Turngemeinde Kitzingen ihren 1914/18 gefallenen Turnern errichtet, schlagen US-Soldaten einen hohen Pfahl ein. Kaum sind sie damit fertig, bringen andere mit schußbereiten Gewehren einen Zivilisten, etwa 40 bis 45 Jahre alt, einfacher Anzug, grüner Lodenhut mit Gamsbart darauf, gefesselt, und binden ihn an dem Pfahl an. Eine Reihe US-Soldaten tritt vor, ein Offizier erscheint, Totenstille, dann gellt es: Fire!
Die Salve kracht, der tödlich Getroffene sinkt zusammen. Eiligst wird er auf einen Militärlastwagen verladen, und fort geht es, unbekannt wohin …«
In Freising wurde der Kaufmann Josef Biesendorfer denunziert, von den Amerikanern mit Gewehrkolben zusammengeschlagen, schließlich auf einen Jeep gezerrt und in die nahegelegenen Isarauen gefahren. Dort ließen sie ihn laufen und erschossen ihn »auf der Flucht«. Seine Leiche wies außerdem mehrere Messerstiche auf.
Ähnlich erging es dem Werkmeister Johann Hobmaier, der ebenfalls von den Amerikanern mißhandelt und in einen 5 Kilometer entfernten Wald gefahren wurde. Erst nach 17 Tagen fand man seine Leiche, bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen, auf. Man sah, daß man dem Unglücklichen an den Händen die Haut von den Fingern gezogen hatte.
Am l. Mal wurde in Moosbach bei Grafing der am 22.7. 1899 geborene Albert Georg Schörner ohne jeden Anlaß im Walde erschossen. Der Moosacher Bürger Anton Kronester fand die Leiche und brachte sie ins Dorf zurück.
In Waldbach, Kreis Öhringen, wurde die Bäuerin Frieda Gurr im Obstgarten neben ihren Kindern von einem amerikanischen Soldaten erschossen. Angeblich hatten die Kinder untereinander abfällige Bemerkungen über zwei deutsche »Veronikas« gemacht, die sich in Begleitung der Amerikaner befanden.
Der Lehrer Buhr in Prezier/Lüchow wurde am 19. April 1945 von vier Amerikanern festgenommen und einen Feldweg hinausgeführt. Bald darauf hörten Dorfbewohner drei Schüsse. Am nächsten Morgen fanden sie Lehrer Buhr tot am Feldweg liegen. Erst auf Fürsprache des Bürgermeisters durfte seine Frau ihn noch einmal sehen. In Uschlag wurden die Frauen Sophie Witzel, geborene Dümer, und Frau
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Anna Dümer, geborene Reuter, von den Amerikanern in einem Bunker, in welchem die Frauen mit ihren Kindern Zuflucht suchten, erschossen. Der zehnjährige Karl-Heinz Dümer erlitt dabei schwere Verletzungen, so daß er einen steifen Arm zurückbehielt.
In Sandershausen wurde der Steinbruchbesitzer Haase und in Heiligenrode Herr Mühlhausen mit weiteren Dorrbewohnern von Amerikanern erschossen.
Im niederbayerischen Landkreis Pfarrkirchen wurden im Mai 1945 Josef Eiben aus Simbach (Inn), Josef Hofbauer aus Hirschbach festgenommen und vorerst im Lager auf der Pfarrkirchner Rennbahn interniert. Wie die »Westfalenzeitung« vom 26. April 1955 berichtete, wurde die Leiche Hofbauers später im Walde verscharrt entdeckt. Wenige Meter daneben fand man den Soldaten Franz Kun aus Eisenstein verscharrt. Eiben wurde von einem amerikanischen Offizier Oppenheimer hinter den Rennbahntribünen erschossen, Hofbauer von einem amerikanischen Offizier namens Loid im Wald bei Pfarrkirchen ermordet. Spurlos verschwand außerdem die Ehefrau Dr. Rostocks, der sich das Leben genommen hatte, die vom CIC zur Vernehmung geholt worden war, von der sie nie mehr wiederkehrte.
In Eggstätt bei Endorf im Kreis Rosenheim befand sich bei Kriegsende auf dem dortigen Staatsgut eine Reihe Bombenevakuierter. In der Nähe war ein Lager mit gefangenen Russen. Der Krieg war aus; überall versuchten warfenlose deutsche Soldaten nach Hause zu gelangen. Erschöpft lagerte auch im Staatsgut eine Anzahl solcher Männer, unter ihnen zwei siebzehnjährige Angehörige der Waffen-SS.
Plötzlich erschien eine Gruppe Amerikaner, die den denunzierten Verwalter des Staatsgutes festnehmen wollten. Dabei fielen ihnen die versprengten waffenlosen deutschen Soldaten in die Hände.
Eine Tatzeugin, Frau M. Thallmeier, die sich mit ihrem Kind unter den Evakuierten befand, gibt an:
»Wir von der Zivilbevölkerung mußten uns der Wand entlang aufstellen, während die Amerikaner die deutschen Soldaten durchsuchten. Keiner von ihnen hatte eine Waffe. Schließlich wählte der amerikanische Chef die zwei jungen SS-Männer aus, und sie mußten vor unseren Augen zwei Grablöcher schaufeln. Die beiden Jungen, halbe Kinder, waren so aufgeregt, daß sie kaum die Schaufeln zu halten vermochten. Ich kann mich genau erinnern, daß der eins ein viereckiges, der andere ein rundes Loch schaufelte. Schließlich dauerte das den Amerikanern zu lange, und sie schossen die beiden Jugendlichen mit ihren Maschinenpistolen elend zusammen. Trotzdem die beiden von unzähligen Schüssen getroffen waren ~ dem einen war das Kinn zerschmettert, er konnte nicht mehr sprechen - und aus zahlreichen Wunden bluteten, waren sie nicht tot. Sie schrien immer wieder: “Mutter! Mutter!”
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Die Amerikaner verboten uns, den Jungen beizustehen, und erst als sie wieder abgerufen waren, wagten wir, ihnen, so gut wir konnten, zu helfen. Wir Frauen verbanden die beiden, und schließlich konnten sie sogar ins
Krankenhaus Seebruck geschafft werden. Jedoch die Hilfe kam zu spät. Sie starben beide noch in der gleichen Nacht.«
Bei Atenau erwarteten deutsche Soldaten in vorbereiteten Stellungen die vordringenden Amerikaner, die sogleich laut schreiend die Deutschen aufforderten, sich zu ergeben, da der Krieg ohnedies verloren wäre. Tatsächlich warfen die deutschen Soldaten, welche die Aussichtslosigkeit ihrer Lage erkannten, die Waffen weg und ergaben sich. Kaum hatten die Amerikaner gesehen, daß die Deutschen die Waffen weggeworfen hatten, eröffneten sie das Feuer auf die wehrlosen Deutschen und schossen alle zusammen. Lediglich einer der Soldaten, namens Paus aus Oberndorf bei Röhrbach, konnte sich unter der Leiche eines Feldwebels verbergen, bis die Amerikaner wieder abrückten. Er blieb als einziger am Leben.
In Oberndorf kontrollierten die amerikanischen Soldaten die Papiere der Straßenpassanten, darunter auch die eines Bauern namens Stadler aus Wotz-mannsreut. Sie sagten zu ihm, es sei o. k., er könne weitergehen. Als er sich ungefähr zehn Meter von den Amerikanern entfernt hatte, schossen sie ihn von rückwärts nieder. Er war sofort tot. Heute noch steht an der Straße, wo Stadier von den Amerikanern ermordet wurde, ein Kreuz zur Erinnerung an diese traurige »Heldentat«!
In Kreuzberg rückten die Amerikaner am 25. April 1945, von Hohenau kommend, ein. Sie nahmen dort auf Grund einer Denunziation den Bauern Josef Atzinger fest und sperrten ihn gemeinsam mit dem Lehrer im Schulhauskeller ein. Wenig später wurde Atzinger, der gewöhnliches Mitglied der zivilen SS war, von den Amerikanern hinausgeführt und in der Sandgrube unterhalb Kreuzberg erschossen.
Der Bürgermeister Karl Bottier aus Tittling bei Passau wurde am 29. April 1945 von den Amerikanern festgenommen und in einen Feldstadel in Siebenhasen gebracht. Dort wurde er zuerst verprügelt, daß man ihn weithin schreien hörte, und am Tag darauf erschossen. Die Leiche Bottiers wurde auf das Feld hinausgeworfen, wo er, ohne daß die Familie etwas von seinem Tod gewußt hatte, über zehn Tage, nur 200 Meter vom Anwesen entfernt, auf dem Acker lag. Die Frau und die vier Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren durften acht Tage lang das Haus nicht verlassen. Erst am vierzehnten Tag gaben die Amerikaner die Erlaubnis, die Leiche zu begraben.
In Hengersberg wurde der Bürgermeister und Ortsbauernführer Bruck-müller beim Einmarsch der Amerikaner von diesen samt seiner Frau und zwei schulpflichtigen Kindern erschossen. Ein Metzgerbursche des Metzgermeisters Angerer aus Hengersberg, der gerade in den Stallungen Bruckmüllers ein
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Schwein schlachtete, wurde als lästiger Zufallszeuge ebenfalls gleich an Ort und Stelle mit erschossen.
In der Nähe von Schwäbisch-Hall wurde im April 1945 ein Zug der Aufklärungsabteilung (mot.) der Division der Waffen-SS Nord in der Ruhestellung von den vordringenden Amerikanern überrascht, so daß er sich nicht mehr zur Wehr setzen konnte. Sämtliche Angehörige des Zuges, unter ihnen Zugführer Wilhelm Brunke, wurden, obwohl sie bereits waffenlos waren, rücksichtslos zusammengeschossen. Nur durch einen überlebenden Soldaten, Josef Heinold, erfuhren später die Angehörigen von dem Massaker.
Das evangelische Kirchengemeindeblatt der Kirchengemeinde Orlach-Jungholzhausen, Kreis Schwäbisch-Hall, hat eine Reihe dieser seltsamen Umerziehungsmethoden festgehalten. Den Aufzeichnungen entnehmen wir nachstehende erschütternde Darstellungen:
» … zuerst der im April 1945 in unseren Gemeinden Gefallenen:
Im IX. Kapitel dieser Chronik habe ich erzählt, daß die Amerikaner im Arresthäusle am Feuersee in Orlach drei gefangene deutsche Soldaten erschossen haben. Das geschah am 16. April 1945. Die Namen der Toten durfte ich nicht feststellen. Jedenfalls sind die drei von den Amerikanern nach Bensheim-Auer-bach an der Bergstraße abgefahren worden und dort auf dem Soldatenfriedhof begraben…
In Jungholzhausen, wo am 15. April 1945 noch erbittert gekämpft worden ist, habe ich über 25 Namen deutscher Soldaten festgestellt, die zum Teil im Kampf gefallen, zum Teil in der Gefangenschaft erschossen worden sind … «
Am Tage des Einmarsches der Amerikaner in Rosenheim, es war der 2. oder 3. Mai, hielt sich im Hause Rosenheim, Innstraße 61, der SS-Sturmmann Franz Sigl bei einer befreundeten Familie auf. Als Genesender war er noch Patient des Reservelazaretts Rosenheim und trug Uniform. Auf Anraten der Familie Mayer verbarg sich Sigl, als die Amerikaner kamen, im Keller. Sie fanden jedoch Sigl, stellten ihn an die Hausmauer und erschossen ihn. Seine Leiche mußte tagelang an Ort und Stelle liegenbleiben und durfte vorerst nicht beerdigt werden. Heute hat er im Heldenfriedhof von Rosenheim die letzte Ruhestätte gefunden.
In Roggenstein, Kreis Vohenstrauß, in der Oberpfalz befand sich weder eine Verteidigungsstelle noch ein einziger deutscher Soldat. Die Amerikaner, die einrückten, wandten sich daher mit größtem Interesse der Brauerei des Bürgermeisters Anton Wolf zu und verlangten Schnaps und andere alkoholische Getränke. Als dieser dem Wunsch nur zögernd nachkam, weil er wahrscheinlich - nicht zu Unrecht - die Folgen fürchtete, verprügelten die Amerikaner Anton Wolf, stießen ihn schließlich aus seinem Gehöft hinaus und trieben ihn über einen steilen Hang talwärts. Auf dem jenseitigen Hang wurde er dann kurzerhand erschossen. Später wurde die Leiche Anton Wolfs von seinen
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Angehörigen geborgen und zusammen mit einem siebzehnjährigen Waffen-SS-Soldaten, den die Amerikaner waffenlos auf dem Rückmarsch in die Heimat erwischt und erschossen hatten, begraben.
Wie oft wurde doch den deutschen Soldaten vorgeworfen, sie hätten wiederholt Gefangene, deren sie sich entledigen wollten, »auf der Flucht« erschossen. Wie die amerikanischen Truppen dies handhabten, zeigt nachstehender Fall:
Am 5. Mai 1945 besetzten amerikanische Vorausabteilungen ohne Kampf die Stadt Passau und Umgebung. Von hier aus fuhren sie in einem Lastwagen nach Erlau, wo sie wie überall alle anwesenden deutschen Soldaten, auch jene, die schon längst abgemustert hatten, zur Meldung aufforderten. Unter jenen, die sich meldeten, befand sich der landwirtschaftliche Arbeiter Otto Lauterbach, der als Infanterist der Deutschen Wehrmacht durch einen Armschuß verwundet worden war und als Gefreiter Ende April einen achttägigen Heimaturlaub vom Lazarett erhalten hatte. Er meldete sich im Schulhaus und wurde mit zahlreichen Kameraden auf ein Lastauto verladen. Angeblich sollten sie in das Lager Tittling gebracht werden. Ob sich die Amerikaner nun verfuhren, kann niemand sagen, jedenfalls kam der Transport in die Gegend von Wegscheid im Bayeri- schen Wald. Unter den Gefangenen entstand daraufhin eine große Unruhe, und besonders Gefreiter Lauterbach, der von der Ostfront her die Russen kannte, sagte zu seinen Kameraden, daß er niemals in sowjetische Gefangenschaft kommen wollte. Die Fahrt ging nämlich sichtlich immer mehr in Richtung der Demarkationslinie.
Otto Lauterbach sprang bei einer passenden Gelegenheit vom Fahrzeug, erkannte aber sogleich, daß er sich verrechnet hatte und die Flucht aussichtslos war. Er lief mit erhobenen Händen zum Fahrzeug zurück und bat die Amerikaner, ihn wieder aufsteigen zu lassen. Der Transport war sofort stehengeblieben. Einer der amerikanischen Bewachungssoldaten hob die Maschinenpistole und jagte dem dicht vor ihm stehenden Otto Lauterbach die volle Garbe ins Gesicht.
Erst Ende Mai wurde Lauterbach durch den Kaufmann Braunauer aus Wegscheid durch Zufall aufgefunden. Diese Straße, die der Transport gefahren war, wurde damals nicht benutzt. Da die Leiche schon stark verwest war, konnte man nur an der Uniform feststellen, daß es sich um einen Deutschen handelte. Er wurde auf dem Friedhof in Wegscheid beigesetzt, und erst als seine Kameraden aus dem Lager Tittling entlassen wurden, erfuhr die unglückliche Mutter, der bereits vier Söhne in der Deutschen Wehrmacht gefallen waren, daß nun der fünfte »auf der Flucht« erschossen worden war.
In Veitsbronn, Landkreis Fürth, marschierten am 17. April 1945 in drei Kolonnen gefangene deutsche Soldaten auf der Straße von Langenzenn nach Burg Farrnbach. Sie mußten mit über dem Kopf erhobenen Händen marschie-
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ren. Am Schluß einer dieser Kolonnen marschierten zwei Gefangene, die offensichtlich schon vorher ausgesondert worden waren.
Frau Renz in Bernbach berichtet, daß bei der Ortschaft Bernbach zwei Amerikaner die beiden Gefangenen ein Stück des Weges zwischen Bernbach und Bahnübergang die Böschung hinauf bis zu einer Sandgrube führten. Man hörte kurz darauf Schüsse, und die Amerikaner kamen allein zurück. Da sofort nach dem Einmarsch der Amerikaner bei Androhung der Erschießung eine totale Ausgangssperre verhängt worden war, wagte niemand, sich um die beiden Unglücklichen zu kümmern. Erst nach vier Tagen getrauten sich die Einwohner zu der Sandgrube, wo sie die beiden jungen Soldaten tot vorfanden. Einer der beiden hatte noch ein Verbandpäckchen in der ausgestreckten Hand. Wahrscheinlich wollte er sich verbinden und starb darüber. Der andere hatte sterbend noch auf einen Zettel eine Adresse gekritzelt. Sie lautete: Friedrich Rohe, Neheim-Hüsten, Rohrstraße
3. Erkennungsmarken, Ausweispapiere und Photos waren den Toten von ihren Mördern vorher abgenommen worden. Auf Grund dieser ergreifenden Todesnachricht gelang es später, wenigstens einen von ihnen zu identifizieren. Es handelte sich um den am 4. August 1927 geborenen Kanonier der Waffen-SS Ewald Rohe, der erst im Februar 1945 in die Freimann-Kaserne nach München eingezogen worden war und hier verbluten mußte. Bevor er starb, schrieb er noch die Adresse seines Vaters auf, damit seine Angehörigen benachrichtigt werden könnten.
Im Dorf Kleinweil, Post Großweil, wurden am 30. April 1945 zwei deutsche Soldaten gefangengenommen; einer von ihnen hieß Horst Liebig, geboren am 23. August 1923 in Breslau. Er war nicht bei der Waffen-SS, sondern bei der Deutschen Kriegsmarine.
Die Gemeindeverwaltung Kleinweil berichtete am 27. Februar 1960 über das Schicksal dieser beiden deutschen Soldaten:
»Beide Soldaten wurden von den amerikanischen Truppen an einer Hauswand erschossen. Dieselben waren sofort tot und mußten am Straßenrand des Gemeindebodens, Strecke Kleinwell-Großweil, beerdigt werden. Sie durften damals nicht im Friedhof beigesetzt werden. Die Gräber wurden mit einfachen Holzkreuzen kenntlich gemacht, und die Grabhügel trugen stets frische Blumen, von Einwohnern besorgt.
Am Mittwoch, dem 13. Dezember 1950, wurden beide Leichen exhumiert und nach dem Soldatenfriedhof auf Veranlassung des Bayer. Innenministeriums umgebettet und dort würdig beigesetzt.«
Am 26. April 1955 veröffentlichte die »Eichstätter Volkszeitung« auf Seite 5 einen Gedenkartikel unter dem Titel »Meilenhofen und Zell vor zehn Jahren«. Das Blatt beschrieb die Ereignisse wie folgt:
»Am 25. April sind amerikanische Truppen in unsere beiden Ortschaften einmarschiert, aus Richtung Biesenhard kommend. Nachdem kurz zuvor eine
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deutsche Einheit von Zell aus noch sinnlosen Widerstand geleistet hatte, eröffnete am 25. April im Laufe des Tages die feindliche Artillerie aus Richtung Haselberg das Feuer auf die Ortschaft Zell. Zahlreiche Granaten schlugen im Ortsbereich ein. Dabei wurden die Scheunen der Bauern Peter Eberle, Josef Lehmeier und Michael Grubmann in Brand geschossen. Das ganze Gehöft, Mühle, Wohnhaus, Stallung und Scheune des Mühlenbesitzers und Bauern Johann Mei-linger gingen in Flammen auf. Auch die Scheunen der Bauern Josef Gößl und Josef Böhm (damals Therese Heindl) in Meilenhofen wurden durch Feuer vernichtet. Als sich. die deutsche Einheit zurückgezogen hatte und das Feuer zeitweise eiligestellt wurde, ging ein Einwohner mit einer weißen Fahne den amerikanischen Truppen entgegen. Dadurch blieb die Ortschaft Zell von weiteren Zerstörungen verschont.[…]
aksoldaten beerdigt
[…] hat, wird bestätigen können, daß diese Schußverletzungen im Nacken trugen und daß der Nacken verbrannt und geschwollen war; die Schüsse wurden aus allernächster Nähe abgefeuert, wie es von Erzählungen der Taten russischer NKWD-Kom-missare bekannt ist.«
Peter Gebhardt, Besitzer der Brauerei Wifling bei Erding, hatte einem kriegsgefangenen Franzosen, der frech geworden war, eine Ohrfeige gegeben. Als die Amerikaner einmarschierten, denunzierte der Franzose den Brauereibesitzer. Die Amerikaner holten mit vorgehaltener Maschinenpistole Peter Gebhardt aus dem Keller der Brauerei, zwangen ihn auf den Bug eines Panzers und fuhren in Richtung St. Koloman ab. Dort stießen sie Peter Gebhardt vom Pan-
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zer, trieben ihn in den Wald und erschossen ihn. Erst am nächsten Tag erlaubten die Amerikaner den Frauen, den Toten im Morgengrauen zu bergen. Auf dem Friedhof in Wifling fand Peter Gebhardt seine letzte Ruhe. Das »Straubinger Tageblatt« veröffentlichte aus der Feder seines Mitarbeiters Dr. R. S. am 17. September 1951 einen umfangreichen Bericht über die alliierten Kriegsverbrechen unter der Überschrift »Die Vilshofener Bürgermorde werden aufgerollt«.
Jedoch nicht nur in der Justiz sind jene alliierten Kriegsverbrecher dem Zugriff der Gerechtigkeit entzogen, selbst die sogenannten Institute der öffentlichen Meinungsbildung, vor allem Rundfunk, Presse, Fernsehen, verschwelgen und vertuschen dem deutschen Volk die unumstößliche Tatsache, daß eben im Kriege Kriegsverbrechen von allen Armeen begangen wurden, nicht nur von den deutschen.
Nur wenige kleine Heimatzeitungen waren mutig genug, die blutigen Tatsachen aufzuzeichnen und die Wahrheit zu schreiben. Unter anderem auch das »Straubinger Tageblatt«. Es schrieb:
»Wie wir in der letzten Nummer unserer Zeitung berichteten, hat Landtagsabgeordneter Alfons Gaßner kürzlich bei der Staatsanwaltschaft Passau Anzeige wegen der willkürlichen Erschießung von Vilshofener Bürgern am 9. und 10. Mai 1945 erhoben. Die Staatsanwaltschaft hat diese Anzeige angenommen. Gegenwärtig sind Beamte der Kriminalaußenstelle Griesbach bemüht, Licht in das Dunkel der fünf Morde zu bringen. Die Hinrichtungen der fünf Vilshofener Bürger wurden zwar durch amerikanische Soldaten als Willkürverbrechen von einzelnen begangen, doch behauptet das Gerücht, daß an den Bürgermorden auch Einwohner von Vilshofen als Anstifter und Denunzianten mitschuldig seien. Darüber hinaus dürften einige Männer wegen Leichenschändung vor den Richter kommen.
Die Untersuchungen der Kriminalpolizei erwiesen sich zunächst als überaus schwierig, da die Angehörigen der Ermordeten die ganze Affäre lieber der Vergangenheit anheimfallen lassen wollten und da sie den mitschuldigen Deutschen, die sie selbst kaum oder nur vermutungsweise kennen, nichts nachtragen wollen. Licht in das Dunkel könnte erst mit Sicherheit kommen, wenn die beiden Mörder - ein ehemaliger KZler, Henry Robert, und der ehemalige amerikanische Militärpolizist Jackson, genannt Jacks, durch die amerikanische Poli- zei einvernommen würden, wie das jüngst in einem Fall in Italien geschah, wo Italien dann sogar die Auslieferung der beiden Mörder verlangte. Wenn man 1945 auch in Niederbayern die Amerikaner als Befreier erwartete, so hat kein Vorfall in Niederbayern eine größere Enttäuschung hervorgerufen als die Vilshofener Bürgermorde und dem Ansehen des amerikanischen Volkes mehr geschadet. Daher ist es auch zu begrüßen, wenn die Besatzungsmacht an der Aufdekkung der Verbrechen mitwirkt und die Arbeit der Staatsanwaltschaft unter-
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stützt. Hat doch auch der damalige Gouverneur Oberst Mannik im Namen der Militärregierung sich von den Untaten distanziert und sein Bedauern über die Erschießungen als Willkürverbrechen eines einzelnen erklärt. Eine Kampfgruppe war an jenem Tag angefahren, und nachts drangen zwei Soldaten in die Wohnung des 75jährigen Kaufmanns Franz Danzer ein. Sie drückten die verschlossene Türe ein, holten den Mann heraus und forderten von ihm Wein, Schnaps und “Fräuleins”. Es sei hier ausdrücklich richtiggestellt, daß es sich nicht um Negersoldaten handelte. Danzer erklärte, er habe das nicht, sie seien falsch dran. Daraufhin schleuderten sie Danzer zu Boden, warfen sich auf ihn und schlugen ihn fürchterlich. Immer wieder verlangten sie, “wo sind deine vier Söhne, wo ist dein Sohn Wolf, der bei der SS war”. Diese Behauptung stimmte nicht. Wolf war lediglich in einem SS-Lazarett. Der eine Sohn weilte mit seinem Vater ausnahmsweise gerade in jener Nacht in seiner Wohnung, während sich die übrigen Kinder mit der Mutter bei deren Angehörigen aufhielten. Als die Amerikaner immer wieder Wein verlangten, lief der Bub fort über den Hof, um bei einer Eisenbahnerfamilie eine Flasche Wein zu erbitten. Unterdessen hörte er seinen Vater ganz erbärmlich um Hilfe rufen. Als der Sohn zurückkam, ließen die beiden Soldaten von dem Halberschlagenen ab. Sie hatten ihm die Schädeldecke eingeschlagen und die Schlagader zertrümmert, wie der Leichenarzt feststellte, so daß innere Verblutungen eintraten.
Der Sohn hob ihn auf ein Sofa. Bevor die Amerikaner fortgingen, versetzten sie ihm noch einen Schlag mit der Faust. “Gott sei Dank, daß Mama nicht da war”, stöhnte der Sterbende. Er konnte sich nicht mehr fassen.
“Was war das? Gell, das waren Russen”, sagte er, denn sterbend dachte er nicht daran, daß es Amerikaner waren, well Danzer viele Hoffnungen auf die Befreiung durch die Amerikaner gesetzt hatte.
Von geistlicher Seite wurde uns bestätigt, und auch seine Frau mußte es uns zugeben, daß Danzer, ein tapferer Katholik, immer bedauert hatte, daß er nicht in die Missionen hatte gehen dürfen und daß er oft den Wunsch äußerte, als Märtyrer zu sterben. Einige Male hatte er erklärt, er würde sein Leben hergeben, dafür, daß Schedlbauer (der das nächste Opfer sein sollte) in Frieden mit Gott von dieser Welt scheiden würde.
Noch hatte sich die Empörung der Bevölkerung nicht gelegt, als am 8. Mal der Fall Schedlbauer bekannt wurde. Hans Schedlbauer war die einzige kleine Parteigröße unter allen ermordeten Bürgern. Er war Adjutant bei einem SA-Sturm.
Ein Auge hing ihm heraus, der blutunterlaufene Kopf war zur Größe eines Kübels angeschwollen und der bejahrte Mann nicht mehr wiederzuerkennen. So wurde er auf dem Sozius eines Motorrades durch die Stadt gefahren.
Eine ähnliche Tortur erlebte am 9. Mai Hans Helling, Inhaber einer bekannten Drogerie und Fruchtsaftfabrik, der im Postgebäude am Bahnhof wohn-
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te. Auch dieser ehrliche, rechtschaffene Bürger wurde durch die Stadt gefahren, auf dem Kühler eines Jeeps gefesselt. Der 5 5 jährige Bezirkszollkommissar Hans Schlöger wurde in seiner Wohnung verhaftet, wo ihn seine Frau tapfer verteidigte. Sie schlug dabei dem Ami z. B. die goldene Uhr aus der Hand, die glück- licherweise in ihre Schürzentasche fiel. Er wurde ins Landratsamt getrieben, und zwar mit erhobenen Händen, Pistolenläufe im Rücken, und dort in ein Zimmer gesperrt. Die Verhaftungen waren von dem amerikanischen Militärpolizisten Jacks und dem ehemaligen KZler Henry Robert vorgenommen worden.
Als nächster folgte der heute 53jährige Steueroberinspektor Josef Schlager, der einzige, der den Mord überlebte. Er berichtet uns, wie er am 9. Mai abends gegen 18.30 Uhr eben gehört hatte, daß sein Freund Helling verhaftet worden sei. Auf dem Weg in die Stadt (er wohnte damals am Stadtplatz 15) sah er seine Köchin von einem MP-Mann und einem Zivilisten begleitet, nämlich Jacks und Henry Robert, die Vilsvorstadt heraufgehen. Mit vorgehaltener Pistole verhafteten sie ihn, entrissen ihm seine Mappe und trieben ihm mit Schlägen und Boxhieben in seine Wohnung, die sie anschließend durchwühlten und plünderten. Schlager wurde gezwungen, einige Uniformstücke anzuziehen. Dann wurde er ebenso wie seine anderen Todesgefährten durch die Stadt zum Landratsamt getrieben. Als sie sich den Stadtlichtspielen näherten, machten sie vor der Ka- puzinerstraße 30 halt.
Unter dem Vorwand, sie müßten bei Mielach die Wohnung nach versteckten Waffen durchsuchen, drangen Jacks und Robert in die Wohnung ein und verhafteten den Steuerinspektor Ludwig Mielach. Mit beiden ging es dann zum Landratsamt, wo die anderen Todeskandidaten, Hans Schedlbauer, Hans Helling, Hans Schlöger und ein deutscher Soldat, bereits zusammengetrieben waren, berichtet uns Josef Schlager. In diesem Augenblick verschlägt es dem 5 3 jährigen mit seinem klugen und durchdringenden Blick die Stimme. Vor ihm erscheint der grauenvolle Anblick Schedlbauers, der nicht mehr stehen konnte. Entweder war das Gehirn verletzt, oder er war mit Bajonettstichen verwundet. Um uns wahre KZ-Qualen erleben zu lassen, rief dann der ehemalige KZler Henry Robert zu uns in das Zimmer herein, daß wir alle erschossen würden. Niemand konnte sich vorstellen, weshalb uns diese Strafe ereilen sollte, da wir doch gar nichts auf dem “Kerbholz” hatten, fuhr Herr Schlager fort.
Es war vielleicht gegen 9 Uhr abends, als wir sechs Häftlinge mit einem amerikanischen Lastwagen weggefahren wurden. Schedlbauer mußte auf den Wagen gehoben werden. Die Fahrt ging nach Osterhofen, vor Pleinting hielt der Wagen plötzlich an. Schedlbauer wurde in den nahegelegenen Wald jenseits des Bahnkörpers gebracht.
Ich hörte an die acht Schüsse hintereinander, die Schedlbauer von seinen
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Qualen erlösten. Als Jackson und Robert allein wieder zurückgekommen waren, ging die Fahrt nach Osterhofen weiter.
In Osterhofen waren im Moosersaal mehr als 50 ehemalige französische Kriegsgefangene einquartiert. Jacks und Robert sperrten uns fünf, Mielach, Schlöger, Helling, den deutschen Soldaten und mich, im Nebenzimmer ein. Wiederholt stießen die Franzosen die Tür auf und teilten uns höhnisch mit, daß wir morgen kaputt gemacht würden, und plünderten uns restlos aus. Fast mit einer kleinen Freude berichtet unser Augenzeuge, daß er dabei seine Stiefel opfern mußte und dafür große Schnürschuhe erhielt, die ihm hernach seine Flucht erleichterten. Statt der Hosenträger und Gürtel erhielten wir dicke Strikke. Vielleicht mit der Hinterabsicht, wir würden uns angesichts der angedrohten Erschießung mit den Stricken aufhängen. Körperlich und seelisch gebrochen, lagen wir schweigend auf dem Boden. Wir durften nicht miteinander reden. Anderntags, am 10. Mai, mußte ich das Quartier der französischen Kriegsgefangenen auskehren. Dabei hagelte es Schläge mit einer schweren Latte. Schon in der Nacht hatte ich den Gedanken einer Flucht aufgegriffen. Ich wartete nur auf geeignete Gelegenheit.
Während der deutsche Soldat in Osterhofen zurückblieb - was aus ihm geworden ist, weiß ich nicht -, wurden wir vier, Mielach, Schlöger, Helling und ich - mit einem amerikanischen Lkw nach Plattling gefahren. Henry Robert war nicht mehr dabei. Der Lastwagen hielt unterwegs dreimal. Jacks, der uns bewachte, ließ uns absteigen, “zur Erschießung”, wie er höhnisch sagte. Immer wieder wurde aber sein Vorhaben vereitelt, da jedesmal Leute vorbeikamen. Schon allein das bewies, daß es sich hier um einen Mord handelte, nicht um eine eigentliche Hinrichtung, denn sonst hätte Jacks keine Angst vor Zeugen gehabt. Dreimal machten wir uns auf den Tod gefaßt, und dreimal mußten wir wieder einsteigen. Kurz vor Plattling machte der Lastwagen kehrt und fuhr nach Pleinting zurück. Als wir wieder — und zwar in der Nähe der Stelle, wo sie am Tage vorher Schedlbauer umgelegt hatten, ausgestiegen waren, fuhr der Lastwagen weg. Jacks trieb uns als Bewacher in Richtung Vilshofen.
Als ein anderer amerikanischer Lastwagen kam, hielt ihn Jacks an, verhandelte mit dem Fahrer und seinen drei Begleitern, drei amerikanischen Soldaten. Dann mußten wir aufsteigen, und die Fahrt ging weiter durch Vilshofen und durch Sandbach. Dort, wo die Straße links über die Eisenbahn nach Passau weiterging, ging es rechts den Berg hinauf in Richtung Fürstenzell und in den Wald hinein. In der Nähe der Panzersperre vor Jägerwirth mußten wir absteigen. Zwei wurden links und zwei rechts vom Wagen gestellt.
Ich stand links vom Wagen mit Helling, Schlöger und Mielach wurden von einem jungen Bürschchen auf der anderen Seite bewacht. Da packte mich Jacks am Kragen und stellte mich hinter Helling. Wahrscheinlich wollte er uns mit einem Schuß umlegen. In diesem Augenblick trat ich dem baumlangen Kerl in
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den Bauch oder gegen das Schienbein - ich kann mich nicht mehr so genau entsinnen, so rasch spielte sich alles ab. Im Nu hatte ich die beiden viel zu großen Schnürschuhe von den Füßen geschleudert und lief und lief. Die dicken Bäume in dem dichten Hochwald boten mir Deckung. Ich schoß im Zickzack hin und her. Die Kugeln klatschten gegen die Baumstämme. Der Amerikaner rannte hinter mir her. Doch plötzlich war der Wald aus, eine Wiese lag vor mir, die mir keine Deckung geben konnte. Ich sah den Amerikaner an die 15 Meter hinter mir. Obwohl ich im Zickzack weiterlief, traf mich ein Schuß am linken Unterarm. Der Atem ging mir aus, als ich vor dem Bauernhaus, dem Anwesen Forster, glücklich ankam. Doch leider war das Haus verschlossen. Durch eine Bretterlücke schlüpfte ich in die Tenne und versteckte mich in einer Hafertruhe. Den Ellenbogen zwischen Deckel und Truhe geklemmt, um atmen zu können und zugleich auch, um nahende Schritte zu hören. Doch das Blut hämmerte so in meinen Adern, daß ich kaum etwas hören konnte. Nicht einmal die Schüsse hörte ich, die droben im Wald meine drei unschuldigen Gefährten zu Boden streckten.
So lag ich ein oder zwei Stunden in der Hafertruhe. Als sich schließlich doch keine Amerikaner zeigten und ich mich etwas erholt hatte, stieg ich aus meinem Versteck heraus und ging - was ich heute selbst nicht begreifen kann - an den Tatort der Erschießung zurück. Rechts von der Straße lagen die Leichen von Helling und Mielach übereinander; sie waren von vielen Schüssen getroffen. Die Leiche von Schlöger sah ich erst nicht. Er lag aber ungefähr 50 Meter seitwärts ebenfalls in seinem Blute, von mehreren Schüssen durchbohrt. Ich nehme an, daß er, ähnlich wie ich, die Gelegenheit wahrnahm und flüchtete, dabei aber wurde er von einer mörderischen Kugel niedergestreckt. Ich legte die Hände ineinander und betete das erste Vaterunser für meine toten Kameraden und dankte dem Himmel für das große Glück, daß ich gerettet wurde. Einem der Toten war der Schuß von rückwärts durch den Kopf gedrungen, so daß das rechte Auge heraushing. Bei dem anderen war die Gehirnmasse herausgequollen.”
Als unser Augenzeuge so weit berichtet hatte, trat eine Schweigepause ein, die der Tragik der Toten und dem Glück des Überlebenden galten. Schlager berichtet weiter, daß er sich dann in einem tiefen Dickicht des Waldes versteckte;
später habe er erfahren, daß vier Amerikaner in einem Jeep kamen und den Wald durchsuchten. Er trieb sich mehrere Tage in den Wäldern herum und versteckte sich bei Bekannten in der Nähe von Igelbach. Seine Tochter hatte sich gleich nach seiner Verhaftung um seine Freilassung bemüht. Als es ihr dann endlich gelungen war, eine schriftliche Bestätigung der Militärregierung zu erhalten, daß gegen ihn nicht das geringste vorlag, daß er ruhig wieder nach Vilshofen kommen könne, kehrte er nach neun Tagen in seine Heimat zurück. “Von den Toten kann ich nur sagen, es waren die besten Menschen, die ich
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in meinem Leben kennengelernt habe”, erklärte uns Herr Schlager. “Was mich am meisten schmerzt, ist dies, daß die drei Toten nicht einmal wissen, warum sie erschossen wurden. Mein Wunsch wäre es, daß ich einen jener Burschen einmal ohne Zeugen erwischen könnte.”
Damit hat unser Augenzeuge die Hoffnung aller ausgesprochen, denen die Gerechtigkeit eine Herzenssache ist. Es ist eine ehrenvolle Aufgabe für alle, mitzuhelfen, daß den Toten Gerechtigkeit widerfährt und die Mörder und Mitschuldigen die gerechte Strafe erleiden, damit auch diese Verbrechen gesühnt werden. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß Ordnung und Gerechtigkeitssinn wiederkehren, denn hier sind Unschuldige ermordet worden. Selbst wenn es sich um Schuldige gehandelt hätte, so wäre durch nichts eine solche Hinrichtung gerechtfertigt, denn in einem Rechts- und Kulturstaat muß die Gerechtigkeit ihr Urteil sprechen, und nur das Gericht darf einem Menschen das Leben nehmen. Und wie seinerzeit die Leichen, denen erst ein schlichtes Grab im Totenwald von Jägerwirth bereitet worden war, auf dem Vilshofener Friedhof beigesetzt wurden, so sollen die Bürgermorde heute an die richtige Stelle, vor den Richter kommen.
Wenn man mit den Witwen der Ermordeten und dem einzigen Überlebenden spricht, so ist es über allen Zweifel erhaben, daß der KZler Henry Robert, der angeblich ein Schweizer gewesen sein soll, und der MP-Soldat Jackson Listen der Ermordeten gehabt haben müssen.
Wie wäre es sonst möglich, daß sie genau die Adressen der sechs Toten wußten, sie in ihren Wohnungen oder sogar von der Straße weg verhaften konnten? Gerüchte wollen wissen, daß Jacks bei den Verhaftungen eine Liste mitgeführt habe. Henry Robert lebt heute in Amerika, wo er mit ärztlichen Instrumenten hausiert. Jacks wohnt im Hause des Schirmgeschäfts Knödl am Luitpoldplatz, und dort dürfte auch wahrscheinlich sein voller Name bekannt sein. Die Untersuchung würde wesentlich erleichtert und beschleunigt, wenn die beiden Haupttäter einvernommen werden könnten; dazu ist allerdings die Hilfe der Besatzungsmacht notwendig.
Der bekannte Heilpraktiker H. H. Pfarrer Alois Bieringer, bei dem Henry Robert in Behandlung war, erklärte uns, daß der angebliche Jacks nach den Angaben von Henry Robert ein Student der Journalistik in Boston gewesen sei. Als Grund der Erschießung für Schedlbauer gab Robert an, Schedlbauer habe Polen und andere Kriegsgefangene schwer mißhandelt. Hans Helling sei nur umgelegt worden, weil er der Kommandant des Volkssturmes gewesen sei. Die Behauptung, daß Jacks täglich bei ihm zur Kommunion gegangen sei, bezeichnet Pfarrer Bieringer als glatten Schwindel.
Kurz nach der ersten medizinischen Behandlung wurde Jacks von einem amerikanischen Oberfeldwebel bei ihm zur weiteren Behandlung vorgeführt. Diesmal jedoch ohne Waffen und Koppel. Auf die Frage Bieringers, warum sie
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zu zweien seien, erklärte der amerikanische Oberfeldwebel, “Jacks sei bereits von einem Kriegsgericht in Linz verhandelt worden und stehe unter Bewachung”
“Nach etwa drei Wochen”, erklärte Pfarrer Bieringer weiter, “erschien der Oberfeldwebel auf Ersuchen des Patienten Jacks und erzählte mir, Jacks sei durch ein hohes amerikanisches Gericht in dieser Sache nochmals (in Salzburg?) verhandelt worden, sei aber freigesprochen worden, weil die Erschießung von Schedlbauer und Helling noch unter Kriegsgericht falle, nachdem die kriegerischen Aktionen gegen Bayern noch nicht abgeschlossen waren.
Mir ist aber aufgefallen, daß bei der weiteren und letzten Vorführung Jacks dieser noch waffen- und koppellos war. Nachdem Jacks, etwa 22 bis 23 Jahre alt, nicht Deutsch reden konnte. Interpellierte der amerikanische Feldwebel, daß Jacks in kürzester Zelt entlassen würde und ein Interesse daran hätte, daß seine Behandlung in dieser Zeit erledigt werde.”
Pfarrer Bieringer hatte den Eindruck, “daß die wahrscheinlich erfolgte Anzeige der Angehörigen der Betroffenen Schedlbauer und Helling auf Mord durch das amtierende Kriegsgericht aufgegriffen worden ist, Jacks wahrscheinlich zu irgendeiner Strafe verurteilt wurde, deren restlichen Posten er wohl in Amerika abzusitzen hatte. Warum wäre Jacks mit dem amerikanischen Oberfeldwebel ohne Waffen und Koppel gekommen?”
Dieser soll weiter als Grund für die Erschießungen angegeben haben, “die Vier haben gesehen, wie er Schedlbauer erschossen habe, und hätten gegen ihn aussagen können. Sie hätten ferner dem Volkssturm angehört, und schließlich wollte er auch einmal ein Abenteuer erleben.”«
Der »Nabburger Volksbote« berichtete am 29. April 1961:
»Am Samstag, 28. April 1945, befand sich Bürgermeister Haller zwischen 10.30 und 11 Uhr im Stadtratsgebäude. Er war gerade weggegangen, um für einen französischen Kriegsgefangenen eine Besorgung zu erledigen, als drei amerikanische Soldaten auftauchten und nach ihm fragten. Sie entfernten sich wieder unverrichteter Dinge. Niemand weiß, woher sie kamen, niemand weiß, wer sie schickte. Eines aber wissen alle: Sie kamen nicht von selbst!
Bürgermeister Haller kehrte bald wieder in das Stadtverwaltungsgebäude zurück und begab sich dann mit ehemaligen russischen Häftlingen in einen Nebenraum, der als Lagerraum für allerlei Gebrauchsgegenstände diente. Zwischenzeitlich trafen auch die Amerikaner zum zweiten Mal ein. Sie fuhren mit Bürgermeister Haller ab, der schnell noch der Aufforderung nachkam, seinen Hut mitzunehmen.
Wie Leute bekundeten; die damals zur Verrichtung von Feldarbeiten Ausgang hatten, sahen sie ein amerikanisches Militärfahrzeug, das mit drei Soldaten und Bürgermeister Haller besetzt war. Dieses Fahrzeug fuhr etwa eine Viertelstunde später wieder stadteinwärts. Sie ahnten Schlimmes. Ein Nabbur-
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ger, der sich als Kriegsgefangener auf dem Rückweg in seine Heimatstadt befand, war in der Nähe der Josefikapelk ebenfalls Zeuge dieser grauenvollen Todesfahrt. Er erkannte Bürgermeister Haller, der ihm zurief, und bemerkte, daß das Militärfahrzeug kurz hinter seinem Standort anhielt. Hinter einem dort stehenden Stadel trat plötzlich ein Mann hervor und näherte sich dem Fahrzeug. Selbst etwas ängstlich - er kam ja gerade aus Gefangenschaft - machte er sich unverzüglich aus dem Staube.
Ein Bauer aus Passelsdorf, der am frühen Vormittag nach Nabburg gegangen war und nach Erledigung einiger Besorgungen seinen Heimweg wieder antrat, fand dann den ermordeten Bürgermeister. Er beging auf seinem Helmweg den sogenannten Passelsdorfer Kirchsteig. Als er an dem Waldweg zwischen der Grenze der Stadtwaldabteilung Neuweiher angelangt war, sah er von weitem am rechten Wegrand etwas liegen, das er zunächst für einen Mantel hielt. Als er langsam näher kam, erkannte er aber zu seinem Entsetzen, daß da ein toter Mann lag. Er lag mit der rechten Körperseite und der rechten Gesichtsseite auf dem Rain, die Füße auf dem Weg herunter. Obwohl er nur die linke Gesichtshälfte sehen konnte, erkannte er Bürgermeister Haller.
Der Bauer versicherte eindringlich, daß er den Toten nicht berührt habe. Haller lag also zu diesem Zeitpunkt mit dem Rücken nach oben auf der blutgetränkten Erde. Ein erschütterndes Bild - das Opfer brutaler Mörder, die die Gesetze Gottes mit den Füßen treten!
Obwohl die Mordtat am Samstag in Nabburg bekannt geworden war, wurde erst am Sonntag der hiesige Totengräber mit dem Wegtransport der Leiche beauftragt. Die noch unter dem Druck der Ereignisse stehende Bevölkerung traute sich damals kein Wort über den Vorfall in den Mund zu nehmen. Man munkelte nur, und auch bis zum heutigen Tage wird es nicht leise um diese zum Himmel schreiende Mordtat. Als das Totengefährt an der ihm näher bezeichneten Stelle eintraf, lag Bürgermeister Haller nicht mehr mit dem Rücken nach oben, sondern auf dem Rücken. In einer Entfernung von 2 bis 3 Metern hatte eine Blutlache den Weg rot gefärbt. Einige Tage später fanden sich noch zwei Patronenhülsen, die ein amerikanischer Offizier an sich nahm. Bürgermeister Haller war durch zwei Schüsse durch die Brust und durch eine Stichverletzung durch das rechte Auge brutal ermordet worden. Wer hat den Toten gewendet? Lebte er vielleicht noch, obwohl man ihn rücklings feige niedergeschossen hatte? Woher und weshalb sonst der Stich ins Auge! Bedienen sich die bis auf die Zähne bewaffneten Amerikaner einer Stichwaffe? Unwahrscheinlich, daß die Waffen von drei amerikanischen Soldaten nur zwei Patronen enthielten. Waren es überhaupt Amerikaner, die die Tat verübten, oder waren es Zivilisten?
Erst nach der Einlieferung des Toten in das Leichenhaus erfuhren die Angehörigen von diesem schrecklichen Vorfall. Sie hatten, obwohl Bürgermeister
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Haller schon einen Tag abgängig war, immer noch Hoffnung, daß er wieder zurückkehren werde. Aber es kam anders. Man hatte den Totengräber mit der Übermittlung dieser erschütternden Nachricht beauftragt. Es wäre Schuld und Pflicht gewesen, hier einen anderen Weg zu finden. Am Mittwoch, dem 2. Mai 1945, nachmittags fand die Beerdigung statt. Es waren nur wenige Nabburger, die davon Kunde erhielten und daher dem toten Bürgermeister die letzte Ehre erwiesen. Später hat die Stadt Nabburg in Dankbarkeit ein Gedenkkreuz errichten lassen, zu dessen Einweihung sich viele Bürger aus Nabburg und der Umgebung einfanden. Es wird in fernen Zeiten noch davon künden, daß hier Ausgeburten der menschlichen Gesellschaft ein nie wieder gut zu machendes Unrecht begangen haben. Auch in einem Stadtratsprotokoll ist der Beschluß zur Aufstellung dieses Gedenksteins niedergelegt worden. Die Erstformulierung, die unverständlicherweise von einem “verstorbenen” Bürgermeister Haller berichtete, mußte den Tatsachen entsprechend abgeändert werden.«
Die Zahl derer, die in jenen Tagen »verstorben« wurden, wird wohl nie erfaßbar sein!
In Nabburg gewann eine zwanzigjährige Angestellte auf einem Bauernball im Rahmen einer zehnköpfigen Tippgemeinschaft einen hohen Lottogewinn. Die »Landshuter Zeitung« vom 9. Februar 1960 brachte dieses erfreuliche Ereignis unter der Überschrift »Das war der schönste Ball meines Lebens«. Der Schlußsatz dieser kleinen lokalen Reportage allerdings beleuchtete grell und unbarmherzig die Zustände, die 1945 in Bayern und überall dort herrschten, wo die Sieger durch die Lande zogen. Er lautete: »Die zwanzigjährige Luise Haller ist die einzige Tochter einer Witwe, deren Mann nach dem Krieg starb und die mit einer Rente von 60 Mark hatte auskommen müssen. Ihr Großvater war in Nabburg Bürgermeister gewesen und von den Amerikanern in den Nachkriegswirren erschossen worden.«
In einem Bericht über das Klostergut Mitterndorf schrieb das »Oberbayerische Volksblatt« am 9. September 1960 unter anderem: »Mitterndorf mußte Ende April [1945] die Besatzung durch die SS über sich ergehen lassen. Vor Ankunft der Amerikaner verbargen sie sich im Moor, später finden sie in den Wäldern von Seebruck durch Erschießen den Tod.«
Am 7. Mai 1960 veröffentlichte die »Passauer Neue Presse« einen Erinnerungsbericht, betitelt »Der letzte Akt: Die Stadt Passau kapituliert«. Über das Vorgehen der Amerikaner schreibt das Blatt dabei unter anderem: »So wurden beispielsweise in und bei Tittling am 29. April 1945 - dem Tag, an dem der Ort besetzt wurde - zwei SS-Männer erschossen, als keine Kampfhandlungen mehr stattfanden. Der 41 jährige SS-Unterscharführer Erich Altena aus Duisburg radelte an diesem Tag von Passau nach Tittling, um seine dort untergebrachte Frau zu besuchen. Er wußte nicht, daß im Markt schon amerikanische Truppen standen. In Neukirchen fuhr er einer US-Panzereinheit direkt vor die
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Raupen. Mit den Worten: “Du SS”, nahm man ihm das Koppel ab und verabreichte ihm einige Schläge. Als er dann gefilzt wurde, fanden die GIs eine Illustrierte bei ihm, in der sie Karikaturen von Roosevelt, Churchill und Stalin entdeckten. Nach Augenzeugenberichten gerieten sie darüber in einen solchen Zorn, daß sie Altena zwangen, die Zeitschrift zu essen. Später nahmen sie ihn auf einem Panzer mit und ließen ihn dann außerhalb der Ortschaft Neukirchen über eine Wiese laufen. Dabei wurde er mit einer Maschinenpistole erschossen.
Einem anderen deutschen Gefangenen sagte einer der Amerikaner dabei: “Wir erschießen alle SS, ob Offizier oder Mann.”
Der Baumeister Josef Stadier aus Bernbach bei Hutthurm wurde am l. Mai 1945 erschossen, weil man ihn für einen SS-Mann hielt. Er war auch wirklich Angehöriger der allgemeinen SS und überzeugter Nationalsozialist. Aber die Amerikaner trafen ihre Feststellung auf Grund einer Verwechslung. Sie fanden einen Feuerwehr- Dienstanzug und hielten diesen für eine SS-Uniform. Auch Stadler wurde auf dem Kühler eines Jeeps zu seiner Hinrichtungsstätte transportiert. Man fand ihn im Hutthurmer Wald mit drei Kugeln in der Brust. Seine Ehefrau glaubt heute noch, daß Stadler das Opfer eines Denunzianten wurde.«
Jedoch nicht nur in Zeitungsberichten, in eidesstattlichen Zeugenaussagen ersteht vor uns amerikanisches Kriegsverbrechen, sondern auch in richtiggehenden Dokumenten.
Die HIAG Regensburg bemühte sich, im Rahmen ihrer Vermißtenaufklärung das Schicksal Gefallener festzustellen. In einem Schreiben vom 12. Juli 1956 wandte sich der damalige Suchdienstbeauftragte Hans Joachim List an das Hauptquartier der US-Armee in Heidelberg. Er schrieb:
“Vor den Graebern der Gefallenen verstummt der Haß, der dem Kriege entsteigt, und nur der edle Sinn ihres Opfers gewinne Gestalt über das Leben!
Sehr geehrte Herren!
Die HIAG hat es sich mit zur vornehmsten Aufgabe gemacht, einmal Angehörige, die vermißte Väter, Männer oder Söhne des letzten Krieges suchen, in diesem Bemühen zu unterstützen, und zum zweiten zu versuchen, von Gräbern unbekannter Soldaten die Identität festzustellen, die Angehörigen aufzufinden und zu benachrichtigen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Kriegsgräberfürsorge und allen einschlägigen Ämtern und Behörden.
Im Zuge unserer Bemühungen wurde uns von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge über das hiesige Bestattungsamt eine Liste zur Verfügung gestellt, bei
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der wir Schicksale antreffen, die durch unsere Eigeninitiative allein nicht gelöst werden können.
So wurde Ende April 1945 bei Großenried, Kreis Neuburg, ein Unbekannter von Angehörigen der US-Armee erschossen (Feldgrab 250 Meter nördlich der Heiltenbacher Mühle).
Drei unbekannte SS-Angehörige wurden im April 1945 in Rainsdorf angeblich von amerikanischen Truppen wegen ihrer Zugehörigkeit zur Waffen-SS erschlagen (Grablage Walting, Krs. Cham/Opf.), Erkennungsmarken fehlten bei der Umbettung.
Zwei Unbekannte wurden im April 1945 in Katzberg von US-Einheiten erschossen (Kreis Cham/Opf.).
Am 26. April 1945 verstarb in Lichteneck Horst Morsch (Grablage Thenried, Krs. Kötzting; Feldgrab auf dem Grundstück Vogel), Papiere und Erkennungsmarke wurden von den amerikanischen Truppen mitgenommen. Ebenfalls am 26. April 1945 verstarb in Lichteneck der Uffz. Georg Hachmann (Grablage: Thenried, Krs. Kötzting; Feldgrab Wiesengrab bei Lichteneck). Nach Aussagen von verschiedenen Ortseinwohnern wurde der schwerverwundete Uffz. von amerikanischen Truppen totgeschlagen (Schädel zerschlagen). Papiere und Erkennungsmarke wurden von den amerikanischen Soldaten mitgenommen.
Am 26. April 1945 verstarben in Lengfeld, Krs. Kelheim, zwanzig unbekannte Soldaten. (Nach unseren bisherigen Ermittlungen handelt es sich vermutlich um Angehörige der SS-Division “Nibelungen”.) Papiere und Erkennungsmarken fehlen. Von vierzehn weiteren, teils unbekannten Toten liegen die Erkennungsmarken vor. Aus diesen scheint hervorzugehen, daß es sich meist um Wehrmachtsangehörige handelt, die im März 1945 noch der Waffen-SS eingegliedert wurden.
Am 28. April 1945 wurden fünfzehn Angehörige der Waffen-SS in Eberstetten, Kreis Pfaffenhofen, von amerikanischen Truppen erschossen. Papiere und Erkennungsmarken wurden den uns Unbekannten von den amerikanischen Truppen abgenommen. Sammelgrab befand sich an der Straße Eberstetten nach Pfaffenhofen. Wir sind der festen Überzeugung, daß diese Liquidierungen von deutschen Soldaten nicht im Einverständnis der damaligen amerikanischen Truppenführung vorgenommen wurden, sondern lediglich der Eigenmächtigkeit einzelner Einheitsführer und einer unguten Propaganda zuzuschreiben sind. Es ist auch nicht unsere Absicht, an dieser Stelle solche Handlungen zu verurteilen, die bedauerlicherweise in einem Krieg vom Ausmaß des letzten auf allen Seiten vorgekommen sind, jedoch nur der Waffen-SS das Prädikat Kriegsverbrecher eingebracht haben.
Wir bitten das Hauptquartier der US-Armee vielmehr im Namen der An-
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gehörigen, die heute, elf Jahre nach Kriegsende, immer noch auf Nachricht über das Schicksal der Vermißten warten, uns in unseren Bemühungen zu unterstützen.
Es wird Ihnen sicherlich möglich sein, Einheiten und Einheitsführer der damals in den erwähnten Gegenden kämpfenden US-Verbände festzustellen und nach Verbleib der Erkennungsmarken und Papiere sowie über die Umstände, die zum Ableben der Unbekannten führten, Erkundigungen einzuziehen.
Wir setzen voraus, daß das Hauptquartier der US-Armee für unsere Situation Verständnis aufbringen wird. Eine Bestätigung des Deutschen Roten Kreuzes, aus der hervorgeht, daß wir uns mit Suchaufgaben befassen, fügen wir zur Einsichtnahme bei. Wir bitten, uns diese Bestätigung nach Kenntnisnahme wieder zuzuschicken.
Da wir uns vorstellen können, daß die eventuell von Ihnen angestellten Recherchen längere Zeit in Anspruch nehmen werden, dürfen wir Sie hiermit um einen Vorbescheid bitten, der uns davon unterrichtet, ob wir grundsätzlich Ihrer Unterstützung gewärtig sein dürfen.
Für Ihr Entgegenkommen danken wir Ihnen im voraus, auch im Namen der Hinterbliebenen, die auf Klarheit über das Schicksal ihrer Vermißten harren.
Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung HIAG-Kreisgemeinschaft Regensburg gez. Hans Joachim List.« Kurz darauf sandte die HIAG Regensburg einen Nachtrag zu ihrem Schreiben vom 12. Juli 1956: »Am 20. April verstarb in Loosburg ein unbekannter SS-Oberscharführer der 2. weiß-ruth. SS-Division, 2./E. Pol. Schtz. Reg. 2-659 (Grablage Hütten, Krs. Neustadt W.N.). Der Oberscharführer war am Bein verwundet, hatte blondes Haar, Schädeldecke zerstört. Soll durch Genickschuß von amerikanischen Truppen getötet worden sein.«
Die amerikanische Antwort war geradezu klassisch:
»Headquarters, US Army, Europe AEACA 312.1 CA APO 403 3. August 1956
Mr. Hans Joachim List Roter Brachweg 29 Regensburg
Dear Mr. List,
Your letter dated 12 July 1956 has been received at this headquarter and will receive appropriate attention.
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In the event this headquarter can be of any assistance to your organization you will be so advised. As requested in your letter, we are returning your German Red Cross cer-tificate.
1 Incl: Certificate Tp:Heid Mil 8134
Sincerely Irving W. Munroe, Captain, AGC, Asst. AG.
Kein Wort von den eingeschlagenen deutschen Schädeldecken, keine Zeile über die amerikanischen Genickschüsse! Allerdings bezeichnenderweise auch kein Dementi. Der wesentliche Satz des Schreibens lautet:
»Wenn das Hauptquartier Ihrer Organisation irgendwie helfen kann, werden Sie davon unterrichtet.« Diese Unterrichtung ist allerdings nie erfolgt.
Hans Linberger wurde in den Brückenkopfkämpfen ostwärts Kiew durch Pak-Volltreffer schwer verwundet. Sein linker Oberarm wurde abgerissen, sein Körper mit Splittern übersät. Es war seine vierte Verwundung. Er wurde nach langem Lazarettaufenthalt als Oberscharführer der Waffen-SS am 9. März 1945 zur Ersatzkompanie nach Dachau entlassen.
Am79. April 1945 legten die durchweg Schwerversehrten und nichtfront-verwendungsfähigen Ersatzleute ihre Waffen nieder, meldeten sich beim leitenden Arzt des Standortlazaretts, Dr. Dr. Schröder, und wurden in eine Baracke eingewiesen. In einer anderen Baracke waren evakuierte Frauen und Kinder untergebracht. Das Sanitätspersonal richtete sich auf die Kapitulation ein. Ärzte waren durch weiße Mäntel, Apotheker und das Sanitätspersonal durch die internationale Rote-Kreuz-Armbinde gekennzeichnet. Aus dem Raum Schleißheim hörten die Verwundeten und die Genesenden des Lazaretts Gefechtslärm. Dort kämpfte einige Zeit noch immer deutsche Flak. Dann, etwa um 16.30 Uhr, wurde es ruhig.
Trotzdem fielen plötzlich vereinzelt Schüsse, obwohl kein deutscher Widerstand geboten wurde. Feldwebel Linberger nahm nun eine Rote-Kreuz-Hand-flagge und ging zum Eingang des Lazaretts. Er war dort durch seinen leeren linken Ärmel weithin als Schwerversehrter gekennzeichnet. Den stoßtruppartig einrückenden Amerikanern erklärte er sofort, daß es sich hier um ein Lazarett handle, das selbstverständlich waffenlos übergeben werde. Ein Amerikaner setzte ihm die Maschinenpistole auf die Brust und schlug ihm ins Gesicht. Ein anderer schrie: »Du Ruski bekämpfen, nix gut.« Trotzdem ließen sie von Linberger ab und stürmten nun das Lazarett. Der Linberger zuerst bedrohende Amerikaner schoß im Flur einer Lazarettbaracke einen unbekannten Versehrten zusammen, der regungslos liegenblieb.
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Alle Ärzte wurden aus den Behandlungsräumen gejagt, ebenso die Apotheker und das Sanitätspersonal. Dr. Dr. Schröder, der als leitender Arzt das Lazarett den Amerikanern formgerecht übergeben wollte, wurde von ihnen so zusammengeschlagen, daß er einen Schädelbasisbruch erlitt.
Die Amerikaner trieben alle Gehfähigen mit den Frauen und Kindern im Lazarettgelände zusammen und dann auf die Straße vor dem Heizwerk. Dort sortierten sie alles, was nach Waffen-SS aussah, plünderten die Gefangenen zuerst mit vorgehaltener Pistole aus und nahmen ihnen Uhren, Ringe, Drehbleistifte, Füllfedern und Geld ab. Dann wurden die Gefangenen in den hufeisenförmig abgemauerten Hof des Heizwerkes gejagt. Dort standen nun Arm- und Beinamputierte, Ärzte, Apotheker, Sanitätspersonal, Angehörige der WTL und der Ingenieurschule, der Verwaltungsschule und sogar ausländische Angehörige der SS-Strafkompanie, die wegen Zersetzung der Wehrkraft und ähnlicher Delikte in Dachau lagen. Halbrechts von Hans Linberger stand der Spieß der E.-Komp. WTL, Oberscharführer Jäger.
Die Amerikaner stellten ein Maschinengewehr vor der Masse auf. Dann kamen amerikanische Kriegsberichter, photographierten und filmten die Gruppe. Mitten darin eröffnete der MG-Schütze das Feuer. Mit einem Feuer- stoß von links nach rechts und zur Mitte zurück legte er die Masse der etwa vierzig Männer, die an der Wand standen, um. Die Frauen und Kinder sahen mit weitaufgerissenen Augen zu.
Der Feldwebel Hans Linberger gab für das Deutsche Rote Kreuz an Eides Statt nachstehende Schilderung dieses Massenmordes:
»Der unmittelbar hinter mir stehende Kamerad fiel mit dem letzten Aufschrei — au, die Schweine schießen auf den Bauch — über mich, da ich mich aus unerklärlichen Gründen einfach fallen hatte lassen. Es war mir gleichgültig, ob es mich im Stehen oder im Liegen erwischte. So bekam ich nur das Blut des Toten, der aus der Brust stark blutete, über Kopf und Gesicht, daß ich schwer angeschlagen aussah. In der Feuerpause, die eingetreten war und für mich nur durch die angetrunkenen Häftlinge erklärt wird, die sich mit Schaufeln bewaffnet hatten, um einen Mann mit Namen Weiß zu erschlagen, war es mir und den anderen Kameraden möglich, die Situation zu überblicken. Verschiedene krochen auf die Amerikaner zu und wollten sich als Ausländer ausweisen -wieder andere versuchten zu erklären, daß sie mit dem KZ nie etwas zu tun hatten. Dieser Weiß jedoch sagte: »Beruhigt euch, wir sterben für Deutschland^
Oberscharführer Jäger fragte mich im Liegen, ob es mich erwischt habe, das mußte ich verneinen. Er hatte am rechten Unterarm einen Durchschuß abbekommen. Ich teilte rasch eine letzte Rippe Schokolade mit ihm, da wir auf den Genickschuß warteten. Ein Mann mit Rot-Kreuz-Armbinde warf uns Rasierklingen zu und sagte: “Da, macht euch fertig!” Jäger schnitt sich den angeschossenen Arm in der Pulsgegend auf, den linken schnitt ich, und wie er mir als
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Amputierter die Klinge ansetzen will, da kommt ein Offizier der Amerikaner mit dem zusammengeschlagenen Dr. Dr. Schröder, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, und hat die Aktion der Erschießung eingestellt. So konnten wir unsere frischverwundeten Kameraden mit herausschleppen. Ich erinnere mich noch an einen Kameraden mit Bauchsteckschuß, der mit uns nach Dachau hingeführt wurde, wo sie uns im Saal der Gastwirtschaft Hörhammer mit allen Schattierungen der Truppenteile zusammenpferchten. Unterwegs wurden wir von Plünderern aus den Truppenlagern angespuckt und zum Aufhängen empfohlen. Bei dieser Aktion sind etwa zwölf Tote namenlos liegengeblieben. Wie ich später erfahren konnte, wurden die Papiere und Erken- nungsmarken auf amerikanischen Befehl entfernt, und Kommandos deutscher Kriegsgefangener sollen die Toten an mir unbekannten Stellen vergraben haben.
Während der Erschießungsaktion hat sich die Ehefrau eines Dr. Müller mit dem ich vor Jahren in Briefwechsel trat, mit ihren zwei Kindern aus Verzweiflung vergiftet. Das Grab dieser Menschen konnte ich ausfindig machen, in diesem sollen acht SS-Angehörige liegen, worunter sich auch Oberscharführer Maier befindet. Maier war Oberschenkelamputierter und wurde an einer anderen Stelle des Lazarettgeländes an der Abgrenzungsmauer zusammengeschossen. Er lag einen Tag mit Bauchschuß und bat Frau Steinmann, daß sie ihn erschlagen solle, da er es nicht mehr ertrage. Der eintretende Tod hat aber Frau Steinmann von dem letzten Wunsch des Kameraden entbunden.
In der Nähe des Lazarettleichenhauses wurden vermutlich die anderen Kameraden an der Mauer erschossen, da später durch mich die Einschläge an der Mauer festgestellt wurden. Das Grab wurde mir als späterem PW im gleichen Lazarettgelände durch die Frau eines früheren KZ-Insassen bekannt, die an Allerseelen 1946 an den Lagerzaun herantrat und weinend ihrer im gleichen Grab bestatteten Kinder gedachte. Die Kinder müssen nach dem Zusammenbruch und der Übernahme des Lazaretts durch die Amerikaner im Lazaretthospital verstorben sein. Weitere in dem eingeebneten Grab bestattete Waffen-SS-Angehörige sind aus dem Suchdienstakt zu ermitteln.«
Anton Bergermayer erklärte am 19. Mai 1964 an Eides Statt:
»Im Sommer 1945 lag das IV. SS-Panzerkorps, dessen Angehöriger ich war (früher Stabsbatterie IV./SS-Pz.AR 5 “Wiking”), im Raum Riegsee/Oberbayern. Bis auf wenige Ausnahmen lagen die Einheiten auf freiem Feld am Ostufer des Riegsees. Da die von den Amerikanern angelieferte Verpflegung fast Null war, konnte man auf den Lagerwiesen keinen Grashalm und an den Bäumen keine Rinde und keine Blätter mehr finden …
Eines Morgens, es war im Juni oder Juli 1945, wurden mitten im Lagerbereich Tannenäste aufgebreitet und darauf zwei tote SS-Männer gebettet. Wir haben in Erfahrung gebracht, daß die beiden noch sehr jungen Männer während
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der Nacht in einem Dorf der Umgebung - die Lagergrenzen waren um diese Zeit nicht durch Stacheldraht gekennzeichnet - bei Bauern um Brot gebettelt hätten. Sie wurden von einer amerikanischen Streife festgenommen und einem Leutnant vorgeführt. Der amerikanische Leutnant sei mit den beiden Männern auf die Straße gegangen und habe sie nach Bolschewistenart durch Genickschuß ermordet. Am Morgen mußten die Leichen von SS-Männern abgeholt und im Lager aufgebahrt werden, wo sie bei brütender Hitze als abschreckendes Beispiel liegen mußten. Auf die Dauer der Aufbahrung kann ich mich nicht mehr erinnern, ich glaube, es hat sich um zwei Tage gehandelt. Meines Wissens wurden die Leichen auf dem Ortsfriedhof von Aidling am Riegsee/Obb. bestattet und müssen die Gräber, sofern keine Umbettung erfolgt, dort noch auffindbar sein.«
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Verbrechen am Deutschen Volk - Erich Kern 1964
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Die Geschichte der Verfemung Deutschlands
Das Unrecht an Deutschland - DDDr. Franz Scheidl - 1968
DIE VERHANDLUNGEN MIT EISENHOWER
Diese Kapitulation galt allerdings nur für die englischen Armeen. Der christliche General Eisenhower lehnte für die USA und die ame- rikanischen Armeen jede deutsche bedingungslose Kapitulation ab, wenn sie nicht auch gleichzeitig vor den Bolschewiken bedingungs- los kapitulierte und damit das deutsche Land bedingungslos den bol- schewistischen Armeen preisgab.
Am 6. Mai machte auf diese furchtbare Forderung Eisenhowers hin der deutsche Generalfeldmarschall Jodl persönlich noch einen ver- zweifelten letzten Versuch zur Rettung des deutschen Ostheeres und der zivilen deutschen Flüchtlinge aus Ostdeutschland vor den Bol- schewiken.
Am 6. Mai traf Generalfeldmarschall Jodl in Reims, im Haupt- quartier Eisenhowers, ein. Eisenhower empfing den deutschen Feld- marschall nicht. Er ließ ihn nicht bei sich vor. Generalfeldmarschall Jodl wurde nur vom Adjutanten Eisenhowers, Bedell-Smith, empfan- gen. Generalfeldmarschall Jodl beschwor die Amerikaner, deutsche Menschen in möglichst großer Zahl vor den Bolschewiken zu retten und die Kapitulation und Gefangengebung der deutschen Ostheere — mit ihren mehr als 2 Millionen deutschen Soldaten — anzunehmen. Eine Auslieferung dieser Soldaten an die Bolschewiken liefere nicht nur diese Millionen deutscher Soldaten an die Bolschewiken aus, son- dern damit auch die ganze deutsche Zivilbevölkerung, die sich jetzt noch unter dem Schutz dieser Soldaten befinde. Eine solche Tat könne kein Mensch von Ehre mit seinem Namen decken. Der Fluch von Millionen würde seinen Namen ächten, und die Geschichte würde ihn brandmarken. Er bitte daher die Amerikaner um Verständnis und Annahme der bedingungslosen Kapitulation nur für den Westen, die Gefangennahme der Ostheere in die amerikanische Gefangenschaft.
Bedell-Smith hatte Generalfeldmarschall Jodl ausreden lassen, und seine Augen waren nicht ohne menschliches Verständnis, als er ant- wortete:
„Ich wiederhole Ihnen, daß die Gefangennahme deutscher Armeen, die gegen die Bolschewiken gekämpft haben, durch uns [die Ame- rikaner] abgelehnt wird. Die deutschen Ostarmeen müssen sich den Bolschewiken bedingungslos gefangengeben. Wir nehmen Ihre Kapi- tulation nicht an. Unsere Bedingungen sind unabänderlich.“
Vergebens hatten die deutschen Abgesandten versucht, den Amerika- nern etwas von jenem ungeheuren Sturm des Grauens und Ent- setzens zu berichten, der mit Zustimmung und Unterstützung der USA über den Osten Deutschlands hinwegbrauste. Eisenhower aber war nicht bereit, den vor den Bolschewiken (die von den USA verschwenderisch mit Waffen, Munition und sonstigen Kriegsmitteln ausgestattet waren) zurückweichenden deutschen Ostarmeen, ja nicht einmal einzelnen fliehenden deutschen Soldaten die westliche Ge- fangenschaft zu gewähren. Auch der verzweifelten deutschen Zivil- bevölkerung wurde jeder Schutz und die Zuflucht in das von den Amerikanern besetzte Gebiet des eigenen deutschen Vaterlandes ver- weigert.
Als Generalfeldmarschall Jodl erkannte, daß es keine Möglichkeit gab, jene Millionen deutscher Soldaten vor der grauenhaften bol- schewistischen Sklaverei zu retten, versuchte er, von Eisenhower wenigstens 24 oder 48 Stunden Zeit zu gewinnen, damit sich in die- ser kurzen Spanne Zeit noch ein möglichst großer Teil der Zivil- bevölkerung, besonders Frauen und Kinder, vor den Bolschewiken retten könnte. Bedell-Smith erklärte sich bereit, Eisenhower diese deutsche Bitte vorzutragen. Er kehrte jedoch bald mit der furcht- baren Nachricht zurück, daß Eisenhower auch diese deutsche Bitte erbarmungslos ablehne. Eisenhower verlangte die sofortige Unter- zeichnung der Preisgabe der vielen Millionen deutscher Soldaten und der deutschen Zivilbevölkerung von Ostdeutschland an die Bolsche- wiken. Er drohte, bei Nichtunterzeichnung ganz Deutschland den Bolschewiken auszuliefern.
Generalfeldmarschall Jodls Gesicht war totenbleich. Das Todesurteil über an die 3 Millionen deutscher Soldaten und das Vernichtungs- urteil über an die 20 Millionen ziviler deutscher Bürger, Männer, Frauen und Kinder, war damit gesprochen.
Am 7. Mai 1945 funkte Generalfeldmarschall Jodl das grauenhafte Ultimatum Eisenhowers an die deutsche Regierung in Flensburg und erhielt die Vollmacht, zu unterzeichnen, um wenigstens das übrige Deutschland vor der durch Eisenhower angedrohten bolsche- wistischen Besetzung zu retten.
Am 8. Mai 1945 erfolgte die Unterzeichnung der von Eisenhower befohlenen Kapitulation. Die deutschen Bevollmächtigten, General- feldmarschall Jodl und der Oberbefehlshaber der deutschen Kriegs- marine, Generaladmiral Freiherr von Friedeburg, wurden mit ihrer Begleitung in ein Schulzimmer geführt, in dem die Unterzeich- nung der Kapitulationsurkunde erfolgte. General Eisenhower saß inmitten der amerikanischen, britischen, französischen und bolschewi- stischen Delegierten. Er würdigte die deutschen Delegierten keines Händedrucks, ja nicht einmal eines Blicks. Sein Gesicht war voll eisi- ger Ablehnung und Verachtung. Eine dünkelhaft aufgeblähte Selbst- gerechtigkeit, die sich anmaßend zum Richter und Henker von fast
100 Millionen deutschen Menschen machte, in Verbindung mit dem alten Fluch amerikanischer Ahnungslosigkeit von den europäischen Verhältnissen, vor allem von dem, was Bolschewismus ist, ließen Eisenhower im Namen der USA kaltblütig und überlegt das Todes- und Vernichtungsurteil über Millionen unschuldige, ehrenhafte deut- sche Menschen unterzeichnen.
Am 9. Mai 1945 um 0 Uhr schwiegen alle Waffen. Grauenhaft war, was folgte.
Fast drei Millionen deutsche Soldaten lieferte Eisenhower im Namen der USA in die bolschewistische Sklaverei, aus der sie, mit wenigen Ausnahmen, niemals wiederkehrten.
In Süddeutschland und in Österreich spielte sich ein Schauspiel, ein Drama, ab, das noch ungeheuerlicher war. Nie werde ich das Grauen und lähmende Entsetzen vergessen über das, was ich mit eigenen Augen mit ansehen mußte: Hunderttausende deutsche Sol- daten hatten sich in Österreich in voller Ordnung vor den eindrin- genden Bolschewiken zurückgezogen, die die zwischen ihnen und den Amerikanern vereinbarte emarkationslinie besetzten.
Und dann geschah das Ungeheuerliche, das Unfaßbare, das Unvor- stellbare: Auf Eisenhowers Befehl wurden die Hunderttausende deutscher Soldaten, die sich in der amerikanischen Zone befanden, von den Amerikanern den Bolschewiken ausgeliefert. Aus amerika- nischen Lagern marschierten die dem grauenhaftesten Tod geweihten Männer in unerhörter Disziplin, singend, Division um Division, in die bolschewistische Sklaverei, in die sibirischen Bergwerke, in die Arbeitslager, in die Eiswüsten Sibiriens, aus denen sie — mit weni- gen Ausnahmen — niemals wiederkehren sollten 1.
Neben diesen Millionen deutschen Soldaten wurden fast 20 Millionen deutsche Bürger östlich der Elbe den Bolschewiken ausgeliefert, mit den schönsten und fruchtbarsten Gebieten Deutschlands, mit dem rei- chen Industriegebiet Oberschlesien mit über 50 Milliarden Tonnen abbaufähiger Steinkohlenvorkommen und sonstigen ungeheuren Bo- denschätzen (an Zink fast 20% der gesamten Weltproduktion, an Blei 25 % der gesamten deutschen Produktion, ungeheure Eisenerz- lager usw., usw.).
Klingt es angesichts der ungeheuerlichen Tatsache nicht wie ein Hohn, wenn General Eisenhower seine persönliche Kampagne für 1 Noch grauenhafter und unvorstellbarer war, daß noch Jahre nach Kriegsende deutsche Kriegsgefangene, denen die Flucht aus den furcht- baren Todes-Bleibergwerken Sibiriens auf den amerikanischen Kontinent nach Alaska geglückt war, von den USA wieder an die Bolschewiken und damit einem sicheren und furchtbaren Tod ausgeliefert wurden (vgl. Bauer, Soweit die Füße tragen).
die Präsidentschaft der USA — sieben Jahre danach — am 4. Juni 1952 in seiner Heimatstadt Abilene mit einer Rede eröffnete, in der er u. a. erklärte:
„Um wichtige Gebiete vor dem Kommunismus zu retten und uns verläßliche Verbündete in dem weltweiten Krieg der Ideologien zu erhalten, haben wir Milliarden Dollar in Europa ausgegeben.“
Dabei war niemals vorher in der Geschichte dem Weltherrschafts- streben des Bolschewismus ein größerer Vorschub geleistet worden als durch die Haß-und-Rache-Politik Roosevelts und die ausführen- den Maßnahmen Eisenhowers gegen Deutschland.
Das Leid, das Roosevelts Politik und die Untat Eisenhowers über Deutschland brachten, das Leid der deutschen Mütter um die Millio- nen deutschen Soldaten, Bürger, Frauen und Kinder, die Eisenhower im Namen der USA erbarmungslos den Bolschewiken auslieferte, das Leid der Millionen deutschen Frauen, die die USA der Schändung durch die asiatischen Horden preisgaben, wird nur ein schwaches Vorbild jenes Leides sein, das eines Tages als Fluch dieses Verbre- chens Roosevelts und Eisenhowers über die amerikanischen Mütter kommen wird, wenn — nach einem vergeblichen Blutopfer von Mil- lionen amerikanischen Söhnen — der Bolschewismus, dem die Rache- politik Roosevelts und Eisenhowers Tür und Tor in die Welt weit aufgestoßen hat, Einlaß heischend an die Pforten der USA pochen wird.
Wie prophezeite doch Stalin schon vor vielen Jahren:
„Der erste Weltkrieg hat dem Kommunismus Rußland, der zweite hat ihm Europa gebracht. Der dritte Weltkrieg wird ihm die Welt- herrschaft bringen.“
——————————————————————————————-
Auszug aus dem Buch “Die Geschichte der Verfehmung Deutschlands,” Franz Seidl
http://www.vho.org/D/gdvd_3/I1.html
Die amerikanischen KZ und Interniertenlager
Die Interniertenlager. Die USA sperrten, genauso wie England und Frankreich, während der beiden Weltkriege feindliche Staatsangehörige und eigene Staatsbürger in Internierungslager. Insbesondere wurden amerikanische Staatsbürger japanischer Abstammung in Lager gesteckt.
Am 19. Februar 1942 unterschrieb Roosevelt den Befehl 9066 und am 18. März 1942 den Befehl 9102 betreffend die Japanisch-Amerikaner, die von der Westküste evakuiert und ohne Verhör oder Gerichtsverfahren in Internierungslager im Landesinneren eingeliefert wurden.
Am 7. August 1942 verkündete General John L. De Witt, daß zwischen dem 19. Februar und dem 7. August 1942 112.985 Menschen japanischen Blutes, von denen zwei Drittel amerikanische Staatsbürger waren, aus ihren Häusern und Heimen in stacheldrahtbewehrte Internierungslager gebracht wurden, ohne daß sie sich hätten das Geringste zuschulden kommen lassen, nur weil man alle Personen japanischer Abstammung für potentiell gefährlich” hielt.
Darunter waren viele amerikanische Bürger, die nichts von ihren japanischen Vorfahren wußten, mit nur 1/16 Prozent japanischen Blutes. (Siehe Hauptmann Allan R. Bosworth America’s Concentration Camps” [Amerikas Konzentrationslager], Seite 2.)
Die Lager, insgesamt zehn (elf), waren von Stacheldrahtzäunen umgeben und von Soldaten mit Maschinengewehren bewachte Teerpappebaracken in verlassenen Gegenden. Die Zeitung Time Magazine” schrieb am 11. August 196 1:
,In den eisigen Lagern Wyoming und Idaho bestand der einzige Schutz gegen die eisige Winterkälte aus veralteten dickbäuchigen Öfen.”
Und am 17. Februar 1967 berichtete sie:
“Die Evakuierten durften nur mitnehmen, was sie tragen konnten. Bauernhöfe, Geschäfte und allen persönlichen Besitz mußten sie zurücklassen. Der den Internierten zugefügte Verlust wurde auf 400 Millionen US-Dollar geschätzt.”
Vgl. dazu Alan R. Bosworth, “America’s Concentration Camps” (Norton, N. Y.). - Prof. Eugene V. Rostow von der Yale University, im Artikel “Our Worst Wartime Mistake” (Unser schlimmster Kriegsfehler) in der Zeitung Harper’s Magazine”, Ausgabe September 1945. - Dr. Morton Grodzin, “Americans Betrayed: Politics and the Japonese Evacuation” (Betrogene Amerikaner: Politik und die japanische Evakuierung) University of Chicago Press, 1949.
Konzentrationslager. Nach 1945 wurden deutsche zivile Bürger, Männer und Frauen, in der amerikanischen Besatzungszone zu Zehntausenden in Deutschland und Österreich in KZ gesperrt, ohne Beschuldigung, ohne Anklage und ohne Urteil, und ihre unschuldigen und unglücklichen Familien wurden der größten Not preisgegeben.
Die deutschen Kriegsgefangenen wurden in Lagern zusammengetrieben und unter Verhältnissen gehalten, die himmelschreiende Kriegsverbrechen waren. (Erschütternde Einzelheiten in Band 6 und 7 dieser Geschichte.) Hinsichtlich Unterkunft, Verpflegung und Rechtsschutz der Persönlichkeit waren die deutschen KZ im Vergleich zu diesen amerikanischen Kriegsgefangenenlagern in Deutschland wahre Paradiese.
1 + Million Deutscher Soldaten unter Einsenhower ermordet
A
Amerikanische Tiefflieger Angriffe
AMIS *TIEFFLIEGERJAGD AUF KINDER
B
Braun, Werner von - Ausgelaugt von Parasiten
Bilder - Amerikanische Soldaten unterstuetzen Mord an Deutschen
Bilder Amerik. GIs Verbrechen - media
Bombentod 1,000,000 post
C
D
Detaillierte Grausamkeiten der Amerikaner-posting
Deutsche Internisten in den U.S.A. - link
Deutsche KZs in den USA - mit Deutschen Namen
E
EINMARSCH DER SOLDATEN CHRISTI
Ermordete Deutsche als Judenopfer
Film 2 Deutsche Soldaten mit weisser Fahne bei den Amerikanern kalt-bluetisch umgemaeht! Das wurde massenhaft gemacht!
https://www.youtube.com/watch?v=8_7JT4yVdj0&index=16&list=PLmuVd09CFs8EhVvGSUNETR3PWBNjgquny
F
G
Buch zum Kaufen: Der geplante Tod
Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945-1946
http://www.versandbuchhandelscriptorium.com/angebot/9955gepl.html
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Rheinwiesen - Todeslager der Amerikaner:
https://www.youtube.com/watch?v=p0QRDdZBahA&list=PLmuVd09CFs8EhVvGSUNETR3PWBNjgquny&index=15
S
Soldaten in Amerikanischen Camps
T
Todeslager Rheinberg
https://www.youtube.com/watch?v=X0bZ7IU_1xw&list=PLB-KFnLuuJYmhKFYy659aAwmWXJ7aDFhl&index=16
U
Oscar Friedrich - Ueber Galgen Waechst Kein Gras 1950_93S.
Das Unrecht an Deutschland - Scheidl 1968
Seiten 2, und 32-40:
U.S. Gesetz – Toete die Christen
V
Morgenthau*Vernichtung Der Deutschen
Volksmord Deutschlands (Dank der U.S. Regierung!)
Von Was Wurden die Deutschen Wirklich Befreit? |
W
Wie hat Amerika den Deutchen Gedankt fuer den Aufbau Amerikas?
Z